Magny Cours - Formel-1-Piloten sitzen quasi in fahrenden Litfasssäulen. Wofür sie werben, können sie sich freilich nicht aussuchen. Gar nicht lustig findet der spanische WM-Spitzenreiter Fernando Alonso, was er am Sonntag während des Grand Prix von Frankreich in Magny Cours (Start um 14 Uhr, ORF 1) zu tun hat, nämlich einen Renault zu chauffieren, auf dem zwei Pickerl angebracht sind, die für eine Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2012 an Paris werben.

Alonso selbst hilft zu Madrid, und er sagt: "Hoffentlich gewinnt Madrid, und hoffentlich müssen die anderen dann die Aufkleber fressen." Die Entscheidung über die Olympia-Vergabe fällt am kommenden Mittwoch auf der IOC-Session in Singapur. Bewerber sind neben Paris und Madrid noch London, New York und Moskau. Alonso läuft aber nicht Gefahr, im Fall des Falles und im 2012er-Jahr in Paris sporteln zu müssen, die Formel 1 wird sicher nicht ins olympische Programm aufgenommen werden.

Zwei Wochen nach dem Unfall von Indianapolis ist Ralf Schumacher zurück im Cockpit. Ohne Angst um seine Gesundheit oder schlechte Erinnerungen. Schumi II crashte ja im Training aufgrund eines Reifenschadens an seinem Toyota. "Dieser Unfall hätte jedem anderen auch passieren können. Da gibt es nichts zu verarbeiten. Außerdem sind unsere Autos sehr sicher, wie ich ja schon oft bewiesen habe", sagt Ralf Schumacher.

Die Michelins waren dem GP der USA nicht gewachsen. In Frankreich sollte die Formel 1 nach dem Skandalrennen wieder zur Normalität zurückfinden. Und Ralf Schumacher würde gern seinen Hund wiederfinden, um den er sich große Sorgen macht. Scoopy, ein sechs Monate alter Chihuahua, verschwand am vergangenen Wochenende bei einem Spaziergang mit seinem Herrl in St. Tropez. Auch eine Suchmeldung im Radio blieb erfolglos. Der Wahlsalzburger befürchtet, dass Scoopy das Opfer von professionellen Hundefängern geworden sein könnte. (DER STANDARD Printausgabe 02./03.07.2005)