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Foto:apa/dpa/Nietfeld
Zwei Kärntner Hauptschulen haben in einem Pilotprojekt dem Drogenkonsum den Kampf angesagt: Unter dem Motto "Suchtfrei.ok" beschäftigten sich im zu Ende gehenden Schuljahr Jugendliche aus Klagenfurt-Viktring und Seeboden bei Spittal im Unterricht mit den Konsequenzen der Abhängigkeit. Professionelle Hilfe erhielten sie dabei unter anderem von der Polizei.

Selbstbewusstsein stärken

"Ziel des Projektes war es, Suchtvorbeugung lebendig und nachhaltig im Unterricht umzusetzen", zog LHStv. Peter Ambrozy (S) bei der Präsentation vor Journalisten am Freitag in Klagenfurt Bilanz. In 36 Unterrichtseinheiten erarbeiteten Lehrer, Mitarbeiter der Suchtpräventionsstelle und Exekutivbeamte mit den Jugendlichen verschiedenste Bereiche zum Thema Unrechtsbewusstsein sowie Stärkung des Selbstbewusstseins.

Dabei wurde nicht nur auf frontale Aufklärung gesetzt, in Rollenspielen und Gruppenarbeiten wurden auch Bereiche wie Sexualität und Pubertät lebensnah aufgearbeitet. Nun will Ambrozy das Projekt in Kärnten "flächendeckend" umsetzen.

Lebenskompetenzen lernen

"Es geht um das Lernen von Lebenskompetenzen, die man schließlich in verschiedensten Situationen anwenden kann", sagte Barbara Drobesch von der Suchtpräventionsstelle Kärnten. Wichtig sei dabei vor allem das richtige Ankämpfen gegen jegliche Art von Gruppenzwang. "Auch die Workshops für die Eltern der Schüler wurden ungewöhnlich gut besucht", berichtete Drobesch.

Die Aufgabe der Exekutive beschränkte sich nicht nur auf das Androhen von Strafmaßnahmen: "Wir haben genauso den gesetzlichen Auftrag, vorbeugend zu wirken", sagte der Klagenfurter Kriminalbeamte Herbert Rogl. Er verwies auf die perfekte Zusammenarbeit mit den zwei Schulen und dem Land, auch das Innenministerium goutiere und unterstütze die Aktion weiterhin.

Der Titel "Suchtfrei.ok" stammt übrigens von den Viktringer Schülern selbst. Auch zwei ihrer Lehrer haben bereits von der Aktion profitiert und das Rauchen aufgegeben. (APA)