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Die Strabag, der sechstgrößte Baukonzern Europas, wird nach dem Zukauf von zwei großen deutschen Baufirmen heuer noch einmal um bis zu zwei Milliarden Euro Umsatz wachsen.

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Wien - Im Ranking der größten Baukonzerne Österreichs spielt die Bauholding Strabag des früheren liberalen Ex-Politikers Hans Peter Haselsteiner in einer eigenen Liga - wenigstens, was ihre Größe anlangt: Mit einem Umsatz von knapp 6 Milliarden Euro war sie 2004 drei Mal so groß wie ihre schärfsten Konkurrenten Alpine Mayreder und Porr. Im Kampf um die Plätze hatte im vergangenen Jahr die Salzburger Alpine die Nase vorne, geht aus einem soeben veröffentlichten Ranking der Fachzeitschrift "Solid" hervor. Nach der Übernahme der Wiener Baufirma Wibeba dürfte die Porr in diesem Jahr den Kampf um Platz 2 aber wieder für sich entscheiden.

Geringer Abstand bei den Großen

Die Strabag, der sechstgrößte Baukonzern Europas, wird nach dem Zukauf von zwei großen deutschen Baufirmen heuer noch einmal um bis zu 2 Milliarden Euro Umsatz wachsen und ihren Abstand zur Salzburger Alpine Mayreder sowie zur Porr weiter vergrößern. Was die Bautätigkeit im Inland selbst angeht, ist der Abstand zwischen den drei großen, überregional anbietenden Konzernen relativ gering: Die Strabag baute 2004 in Österreich Projekte um 1,57 Milliarden Euro, die Porr für 1,32, die Alpine für 1,23 Milliarden Euro.

Alpine Mayreder ist Profitkaiser

Der profitabelste der drei großen Baukonzerne ist laut den nun veröffentlichten Zahlen die Alpine Mayreder. Sie hat - gemessen am Umsatz - 2004 das beste Vorsteuerergebnis (EGT) für sich verbuchen können. Das EGT ist in der Strabag-Gruppe mit 87 Millionen Euro zwar höher, die Strabag macht aber auch dreimal so viel Umsatz. Die Porr konnte im vergangenen Jahr zwar zulegen, mit einem EGT von 24,3 Millionen Euro hat man aber die (auch relativ) schlechteste Rentabilität unter den "großen Drei" erzielt.

Zieht man auch das Auslandsgeschäft in Betracht, ergibt sich laut "Solid - Wirtschaft und Technik am Bau" folgendes Bild: Der österreichisch-deutsche Strabag-Konzern setzte im vergangenen Jahr mit 33.300 Mitarbeitern 5,96 Milliarden Euro um, die Alpine Mayreder kam mit 8.100 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 1,91 Milliarden Euro. Die bisherige Nummer 2, die Wiener Porr, kommt wegen des Teilverkaufs ihrer Immobiliensparte diesmal auf 1,85 Milliarden Euro (9.400 Mitarbeiter). 2005 dürfte sich nach der mehrheitlichen Übernahme der Wiener Wibeba durch die Porr die Reihenfolge beim Umsatz wieder verschieben.

Vierter abgeschlagen

Hinter den "großen Drei" folgt mir deutlichem Abstand die Linzer Swietelsky Bau (764,3 Mio. Euro Umsatz, 4.700 Mitarbeiter) vor der ebenfalls oberösterreichischen Habau-Gruppe (426,9 Mio. Euro Umsatz, 2.400 Mitarbeiter).

Die Rangliste des Fachmagazins umfasst die 150 größten Bauunternehmen des Landes und beruht auf Eigenangaben, ergänzt durch Informationen des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV). (APA)