Das türkische Programm des Senders CNN berichtete, der Mann sei Mitglied einer linksextremen Organisation gewesen. Justizminister Cemil Cicek sprach von einem unbedeutenden Vorfall: "Es ist keine große Sache. Wir sind alle an unseren Arbeitsplätzen."
Von Polizei erschossen
Augenzeugen berichteten, der Mann habe das Amtsgebäude am Vormittag betreten wollen und dabei den Sicherheitsalarm ausgelöst. Nachdem er vergeblich versucht habe, seinen Sprengsatz zu zünden, sei er von der Polizei ergriffen worden. Dennoch sei es ihm gelungen, auf die Straße zu flüchten. Die Polizei habe ihm zuerst ins Bein und späterin den Kopf geschossen. Von Polizeiexperten in Schutzanzügen wurde er daraufhin auf Sprengstoff untersucht. Die Polizei bestätigte diese Darstellung zunächst nicht.
Bei dem Mann handle es sich um ein gesuchtes Mitglied der verbotenen "Revolutionären Volksbefreiungspartei/Front" (DHKP-C), teilte die türkische Polizei mit. Die DHKP-C ist vor allem wegen ihrer Hungerstreikproteste gegen türkische Hochsicherheitsgefängnisse und Isolationshaft bekannt. Laut Medienberichten sollte der Anschlag Justizminister Cicek gelten.