Wien – 460.000 an diesem Freitag,
730.000 in einer Woche:
So viele österreichische Schüler
können sich über den Beginn
der Sommerferien freuen.
Zumindest mehrheitlich,
denn rund 40.000 von ihnen
brauchen im Herbst keine
neue Klassenzahl auf ihre
Hausübungshefte malen – sie
müssen wiederholen.
Erfolgreichere Schüler
Im Unterrichtsministerium
ist man mit dieser Zahl dennoch
zufrieden, ist sie im
Zehnjahresvergleich doch
deutlich gesunken. Im Schnitt
sei die Quote der Sitzenbleiber
in den wichtigsten Schultypen
seit 1995 um 40 Prozent
zurückgegangen, wird betont.
Gleichzeitig stieg die Zahl der
guten Schüler: Rund 220.000
werden heuer mit gutem oder
sehr gutem Erfolg abschließen,
im Vorjahr waren es noch
20.000 weniger.
Ob erfolgreich oder eher
nicht, für die Kinder und Jugendlichen
in Wien, Niederösterreich
und dem Burgenland
ist es jedenfalls schon so weit,
sie brauchen die nächsten Wochen
nicht allzu viel an Schularbeiten
und Klassenbucheintragungen
zu denken. Im europäischen
Vergleich haben sie
ohnehin relativ lange darauf
verzichten müssen, den Sonnenschein
außerhalb der Klassenzimmer
zu genießen. Dafür bleibt mehr
Zeit, den beginnenden Herbst
zu begutachten.
Staustrecken
Aus den Augen wird man
sich ohnehin nicht verlieren:
Wer an diesem Wochenende
den Familienurlaub per Auto
beginnt, hat gute Chancen,
sich im Stau zu treffen. Von
Osten aus gesehen bleiben
auch heuer die Süd- und der
oberösterreichische Teil der
Westautobahn die kritischen
Zonen. Auf dem Pack-Abschnitt
zwischen Steiermark
und Kärnten sind rund 30 der
50 Kilometer Bau- oder Engstellen.
Auf der A1 sind es
ebenso fast 30 Kilometer, die
zwischen dem Knoten Haid
(Achtung, Section-Control!)
und St. Georgen im Attergau
die Fahrt erschweren. (moe, DER STANDARD Printausgabe, 01.07.2005)