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Vaclav Havel und Heinz Fischer während der Eroffnung des 'Festival Retz', das unter dem Motto 'Musik und Literatur - Offene Grenzen' steht.

FOTO: APA/FESTIVAL RETZ/HERBERT NEUBAUER

Retz - Der Plan entstand beim Spazierengehen - und zwar, so geht die Kunde, als der Wahl-Retzer und Schriftsteller Peter Turrini, in Begleitung seines Besuchs, der kanadischen Kulturmanagerin Kim Gaynor und Volksopern-Direktors Rudolf Berger, die kontemplative Weinviertler Landschaft beschritt.

Die Weite vermittelnden Hügel und Weinberge unweit der tschechischen Grenze eigneten sich für die Wiedergabe von Musik und Literatur, die inwendig Weite vermitteln soll, sicher sehr gut, befanden alle drei. Und da solch gehäufter Kultur-Kompetenz auch eine gewisse Durchsetzungskraft innewohnt, eröffnete am Donnerstag das erste Festival Retz hochkarätig seine Pforten. Mit einer Lesung des früheren tschechischen Präsidenten Vaclav Havels und des österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischers aus den Werken Havels. Es folgte der Opern-Einakter "Komödie auf der Brücke" von Bohuslav Martinu.

Unter dem Motto "Musik und Literatur - offene Grenzen" geht es bei dem mit 400.000 Euro dotierten Kulturevent bis 10. Juli prominent besetzt weiter. Lesen und zum Teil auch Wanderungen um Stadtmauern und durch Weingärten veranstalten werden unter anderem die Autoren Christoph Ransmayr, Robert Menasse und Christine Nöstlinger. Alles Österreicher - der grenzüberschreitende Anspruch findet diesmal in den Köpfen statt. (bri/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 1.7.2005)