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Eine Überprüfung der Dachkonstruktion des Frankfurter Stadions am Donnerstag ergab, dass ein nicht fest genug gespanntes Seil den Wasserfall im Confed-Cup-Finale ausgelöst hat. Das erklärte Bauleiter Istvan Tyukodi nach einer Inspektion in einer Pressekonferenz. Durch diese Panne habe sich eine Wasserbeule gebildet, von der Wasser durch ein Ablaufventil auf das Spielfeld prasselte. Es gebe jedoch keine Schäden an dem Dach, sagte Tyukodi.

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Angesichts der wahrlich harten Bewährungsprobe durch ein heftiges Unwetter betonte er: "Wir waren heilfroh, dass das Dach bei solchen Bedingungen gehalten und die Sollbruchstelle als Sicherheitsablauf funktioniert hat." Rückendeckung bekam der Projektleiter von Horst R. Schmidt, dem Vizepräsidenten des Organisationskomitees für den Confederations Cup: "Auf diese außergewöhnliche Situation war man von den Tests her nicht vorbereitet."

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Es habe aber zu keiner Zeit Gefahr für die Zuschauer bestanden, betonte Schmidt. Und "wenn wir das Dach nicht gehabt hätten, hätten wir das Spiel unterbrechen müssen". Spieler und Fans standen trotz des hochmodernen geschlossenen "Cabrio-Dachs" in der 188 Millionen Euro teuren, neuen Commerzbank-Arena rasch im Regen. Außerdem bildete sich im Ostsektor eine Wasserbeule in der Segeldach-Konstruktion. Unter dem gewaltigen Druck kam es schließlich zu einer Sollbruchstelle in einem der 270 Felder, aus der Wassermassen naher der Corner-Fahne niederprasselten.

Fotos: APA/Reuters

"Ich dachte, wir hätten ein Dach", kommentierte Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer die Situation: "Ich glaube, dass einige schwitzen müssen und noch viel zu tun haben werden." Allerdings könnten erst solche Extremverhältnisse wie am Mittwochabend, als sogar der in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Flughafen für eine dreiviertel Stunde lahm gelegt worden war, die Schwächen offen legen. "Jetzt weiß man, wo noch nachgebessert werden muss." (APA)