Die israelische Armee hat am Donnerstag Reportern den Zutritt zum Siedlungsblock Gush Katif im Gaza-Streifen verweigert, nachdem das Gebiet zur militärischen Sperrzone erklärt worden war. Wie die Zeitung "Haaretz" am Donnerstag in ihrer Online-Ausgabe berichtete, stehe die Maßnahme im Gegensatz zu wiederholten Versicherungen seitens der Armeesprecher, wonach hinsichtlich der Ereignisse im Gaza-Streifen im Hinblick auf den für Mitte August geplanten israelischen Rückzug gegenüber den Medien volle Transparenz gewährleistet sein werde.

Laut "Haaretz" halten sich derzeit in Gush Katif rund 40 Medienvertreter auf. Die Streitkräfte erklärten am Donnerstag den gesamten Gaza-Streifen einschließlich der Siedlungen zum militärischen Sperrgebiet. Am frühen Nachmittag stürmten israelische Sicherheitskräfte in Gush Katif ein Hotel, das radikale Gegner des Abzugs als "Festung" nutzten. (APA)