Die Gründung des Sammelbeckens wird als Versuch gewertet, die sunnitischen Aufständischen in den politischen Prozess einzubinden, der von den vom ehemaligen Diktator Saddam Hussein unterdrückten Schiiten gesteuert wird. Der Rat soll nach Samariyehs Darstellung all jene Widerstandskämpfer vertreten, welche nicht an Angriffen auf Zivilisten beteiligt waren.
Abzug gefordert
Der Ex-Minister forderte ein Ende der Operationen gegen irakischen Städte und Dörfer und den Abzug der US-Streitkräfte in einem Zeitrahmen von einem bis drei Jahre. Aus Kreisen der regierenden Schiiten hieß es dazu, Angriffe auf die Elektrizitätsversorgung, Wasser- und Ölleitungen, die Polizei und die irakischen Streitkräfte könnten nicht als Akte des Widerstands bezeichnet werden. Dies seien Terrorakte. Der Versuch, solchen Terroristen eine politische Vertretung zu geben, sei zum Scheitern verurteilt.
US-Soldaten im Irak hatten vor mehreren Wochen den Chef der wichtigsten zugelassenen Sunniten-Partei, der Islamischen Partei, Mohsen Abdel Hamid, vorübergehend festgenommen und erst nach heftigen Protest des Staatspräsidenten Jalal Talabani freigelassen.