Bangkok - Mutmaßliche Islamisten haben im Süden Thailands am Mittwoch einen Buddhisten enthauptet. Es war der neunte Vorfall dieser Art in dem südostasiatischen Land, seit Separatisten in der mehrheitlich von Moslems bewohnten Region im Januar 2004 erneut ihre Waffen erhoben haben.

Nach Polizeiangaben hielt sich das 57-jährige Opfer mit einer Gruppe von Bauarbeitern in einem Dorf der Provinz Narathiwat auf, als Bewaffnete in den Ort kamen und die Männer aufforderten, den Ort zu verlassen. Allerdings habe der thailändisch sprechende Buddhist diese Warnung nicht verstanden, da die Angreifer in dem für die Region üblichen malaiischen Dialekt geredet hätten, erklärte der Polizist unter Berufung auf Augenzeugen. Die Bewaffneten hätten dem Mann daraufhin drei Mal in den Kopf geschossen, ihn enthauptet und dann in ein nahe gelegenes Dorf gebracht.

In den südlichen Provinzen Narathiwat, Yala und Pattani - die bereits in den siebziger und achtziger Jahren Schauplatz von Unruhen waren - sind bei Angriffen der Separatisten bereits mehr als 700 Menschen getötet worden. Seit die Gewalt vor 18 Monaten neu aufgeflammt ist, hat die Regierung in Bangkok über einige der betroffenen Gebiete das Kriegsrecht verhängt, bot aber zugleich auch verstärkte Entwicklungshilfe an. (Reuters)