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Exportwert illegaler Drogen weltweit im Vergleich zu landwirtschaftlichen Produkten

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In Wien herrscht derzeit kein Cannabis-Boom sondern wieder ein Kokain-Boom. Das Suchtgift stammt vor allem aus Kolumbien, Peru und Bolivien. Weltweit gibt es laut UNO 14 Millionen Kokser.

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Wien - 200 Millionen Menschen haben in den vergangenen zwölf Monaten Drogen genommen. Damit zählen fünf Prozent der Weltbevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren zu Suchtgiftkonsumenten.

Die meisten Menschen konsumierten Cannabis gefolgt von Amphetamine, Ecstasy und Opiaten. Elf Millionen Menschen gelten als heroinsüchtig. Kokain konsumieren 13,7 Millionen Menschen.

Umsatz größer als manches Bruttoinlandsprodukt

Der Umsatz der globalen Suchtgiftgeschäfte beträgt laut Expertenschätzungen 321,6 Mrd. Dollar (266 Mrd. Euro). Diese Zahlen gehen aus dem neuen Welt-Drogen-Bericht 2005 des UNO-Büros zur Bekämpfung von Drogen und Kriminalität (UNODC) hervor. Der dadurch entstehende Umsatz sei "größer als die einzelnen Bruttoinlandsprodukte von fast 90 Prozent der Staaten in aller Welt".

Cannabiskonsum im Steigen

Insgesamt betrachtet habe sich die Einnahme von Opiaten, Kokain und Amphetaminen stabilisiert, bei Ecstasy seien die Zahlen leicht rückläufig, nur Cannabis sei weiter im Steigen.

Mit 200 Millionen liegen die Suchtgiftkonsumenten aber immer noch weit hinter Alkohol (weltweit 30 Prozent) oder Tabak (50 Prozent).

Afghanistan liefert 87 Prozent des Heroins

Afghanistan ist auch nach dem Ende des Taliban-Regimes im Jahr 2001 der mit Abstand größte Opium-Lieferant. 2004 deckte es 87 Prozent des Weltmarktbedarfs ab. Nur eine Dürre in dem Land hat verhindert, dass die Produktionsmengen noch drastischer steigen konnten und der Markt überschwemmt wurde.

Kolumbien liefert 50 Prozent des Kokains

Der Großteil des Kokain-Weltmarkts wird von nur drei Staaten beliefert: Kolumbien (50 Prozent), Peru (32 Prozent) und Bolivien (15 Prozent). Die UNO geht von 14 Millionen Kokain-Konsumenten aus.

Cannabislieferant Marokko

80 Prozent des Haschisch für Europa, den weltweit größten Markt für dieses Rauschmittel, kommen aus Marokko. 161 Millionen Menschen sind dem Bericht zufolge Cannabis-Raucher. Unter europäischen Studenten sei zuletzt ein Konsumanstieg verzeichnet worden. (APA)