Berlin/Wien - Mit 1. September, dem Beginn der Spielzeit 2005/2006 wechselt Susanne Moser, bisher kaufmännische Geschäftsführerin des Schauspielhauses Wien, zur Komischen Oper nach Berlin. Diese Entscheidung hat der Stiftungsrat der Stiftung Oper in Berlin getroffen.

Innovationspakt

In einer Aussendung sagt sie über ihre Bestellung, es interessiere sie speziell "der innovative Zugang der Komischen Oper in Berlin zum Musiktheater, die besondere Verbindung zwischen Musik und Theater, sowie die Herausforderung, mit einem für mich neuen Team eine erfolgreiche, moderne Unternehmensstruktur zu entwickeln". Andreas Homoki, Chefregisseur und Intendant des Hauses, sieht in Susanne Moser "eine ideale Partnerin für unseren künstlerischen Kurs". Mit ihr trete "eine neue Generation von Theatermanagerin" an.

Die 32jährige gebürtige Salzburgerin Moser hatte in Wien Betriebswirtschaft studiert und war seit 2001 am Schauspielhaus als kaufmännische Geschäftsführerin tätig. Vorher arbeitete sie unter anderem im Bereich Kulturmarketing und Marktforschung und war Assistentin der kaufmännischen Geschäftsführung und Leiterin der Abteilung "Controlling" in der Burgtheater GmbH.

Das Schauspielhausteam gratulierte Susanne Moser und lobte die "große Professionalität und Kreativität", mit der sie das Haus die vergangenen vier Jahre geleitet habe. Moser versprach gleichzeitig für eine geordnete Übergabe zu Verfügung zu stehen.

Wien-in-Berlin-Tradition

Die Komische Oper hat mehrere österreichische Bezüge: Der Zuschauerraum stammt noch von dem 1892 von den Wiener Architekten Hermann Helmer und Ferdinand Fellner errichteten Theater unter den Linden. Seit der Gründung der Komischen Oper 1947 ist das Haus mit dem Namen des österreichischen Regisseurs Walter Felsenstein verbunden, der es zur Geburtsstätte des modernen Musiktheaters machte. In dieser Tradition der Verständlichkeit und unmittelbarer Wirksamkeit steht die Komische Oper auch noch heute, als eines der drei großen Opernhäuser Berlins. (APA)