Sujet von Anna Kowalska
Foto: Martin Krenn
Arbeiten gegen Rassismen ist ein von KünstlerInnen und AktivistInnen gemeinsam entwickeltes Projekt für den öffentlichen Raum. Eine Plakatserie entlang der Wiener Straßenbahnlinie D zeigt seit 1. Juli unterschiedliche künstlerische und aktivistische Positionen, die Wirkungsweisen von Rassismen sowie Widerstandsformen dagegen thematisieren.

Im Zentrum stehen Forderungen der Gruppe "Schwarze Frauen Community" wie etwa: "Wir sind Schwarz. Wir sind qualifizierte ArbeitnehmerInnen und fordern Zugang zum Arbeitsmarkt!" oder "Österreich braucht ein Antidiskriminierungsgesetz!". Diese wurden in Zusammenarbeit mit dem Künstlerinnenkollektiv Klub Zwei (Simone Bader, Jo Schmeiser) visuell umgesetzt. Andere künstlerische Arbeiten führen Themen der Schwarzen Frauen Community inhaltlich fort und setzen sich mit Fragen migrantischer Selbstorganisation oder Konstruktionen von Weißsein auseinander. In einem weiteren Teil der Plakatserie werden österreichische Geschichtskonstruktionen hinterfragt. Künstlerische Arbeiten thematisieren Antisemitismus während der NS Zeit und wie dieser in die Gegenwart hineinwirkt, "Arisierung" und verzögerte bzw. letztlich nicht erfolgte Rückgabe sowie den Widerstandskampf der PartisanInnen gegen die Nazi Herrschaft.

Ziel dieser Zusammenarbeit von KünstlerInnen und AktivistInnen ist es, eine Allianz gegen Rassismus und Antisemitismus zu bilden sowie Öffentlichkeiten dafür zu schaffen. ARBEITEN GEGEN RASSISMEN tritt rassistischer Normalität entgegen.

Das Projekt wird im Rahmen von "Kunst im öffentlichen Raum Wien" realisiert.

Plakatarbeiten: Ljubomir Bratic / Richard Ferkl, Petja Dimitrova, Anna Kowalska, Martin Krenn, Klub Zwei (Simone Bader, Jo Schmeiser), Schwarze Frauen Community (red)