Wirtschaft
Frankreich: 350.000 neue Jobs als Folge der 35-Stunden-Woche
Statistikbehörde: Produktivität leicht gestiegen - Kein Schaden für Unternehmen
Paris - Nach Einführung der 35-Stunden-Woche sind in
Frankreich laut einer Studie der Statistikbehörde Insee zwischen 1998
und 2002 rund 350.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden.
Unternehmen hätten als Folge der Verkürzung der Arbeitszeit keinen
Schaden getragen, heißt es in der am Freitag in Paris
veröffentlichten Studie. Die Produktivität der Beschäftigten sei
leicht gestiegen. Arbeitgebern habe die 35-Stunden-Woche ermöglicht,
mehr Flexibilität am Arbeitsplatz einzuführen. Die 35-Stunden-Woche war 1998 von der damaligen sozialistischen
Regierung in Paris gesetzlich durchgesetzt worden. Zu der Zeit ging
man davon aus, dass 600.000 neue Arbeitsplätze entstehen werden. Die
Arbeitszeitverkürzung wurde inzwischen rückgängig gemacht: Unter der
jetzt konservativen Regierung wurde Unternehmen gestattet, wieder
längere Arbeitszeiten einzuführen. (APA/AP)