Wien - Mit den Worten "viel Geld für nichts" umschrieb
SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek das heute im
Sozialausschuss von den Regierungsfraktionen eingebrachte Konzept
eines Männerberichts. "Es spricht nichts gegen einen gut
aufbereiteten und recherchierten Männerbericht. Voraussetzung dafür
ist jedoch die Vergleichbarkeit mit dem bereits existierenden alle
zehn Jahre erscheinenden Frauenbericht. Nur dann kann man die
Entwicklung beider Geschlechter vergleichen", betonte Heinisch-Hosek.
Kurze Zeitspanne
Auf den am 23. Juni von Minister a.D. Haupt und
ÖVP-Sozialsprecher Tancsits eingebrachten Antrag soll bereits im
Herbst dieses Jahres ein fertiger Bericht folgen. Das scheint auch in
Anbetracht der Kürze nicht wirklich seriös zu sein, stellte die
SPÖ-Frauensprecherin klar.
Wie im Frauenbericht sollten auch im Männerbericht analysiert werden,
wie sich zum Beispiel die Arbeitsmarktpolitik oder die
Bildungspolitik auf die Entwicklung der männlichen Bevölkerung
auswirkt. Anhand dieser Daten können die unterschiedlichen
Lebensbedingungen der Geschlechter veranschaulicht, verdeutlicht und
im Sinne von gender mainstreaming verändert werden, schloss
Heinisch-Hosek. (red)