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Human Rights Watch fordert die Einführung eines Mindestalters für Dienstverhältnisse von 15 Jahren.
Foto: APA/epa/Mast Irham
Jakarta - Mehr als eine halbe Million Mädchen werden in Indonesien als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Rund 640.000 Mädchen ab zwölf Jahren müssten sieben Tage die Woche täglich bis zu 18 Stunden arbeiten und seien dabei unter anderem auch des sexuellen Missbrauchs durch ihre Arbeitgeber ausgesetzt, erklärte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch am Montag in Jakarta. Arbeiterinnen würden geschlagen, mit Zigaretten oder heißen Eisen verbrannt, eingesperrt oder vergewaltigt. Einige seien an den Folgen ihres Martyriums gestorben.

Mindestalter von 15 eingefordert

Die in New York ansässige Menschenrechtsorganisation forderte die indonesische Regierung auf, ihr Arbeitsrecht zu verändern, so dass die Arbeiterinnen vernünftige Arbeitszeiten, regelmäßige Pausen und ein Mindestgehalt bekämen. Zudem müsse das Mindestalter von 15 Jahren eingehalten werden.

In Indonesien gebe es schätzungsweise 2,6 Millionen einheimische Angestellte in Haushalten, davon seien 688.132 oder 34 Prozent Kinder, teilte die MenschenrechtlerInnen unter Bezugnahme auf Daten der International Arbeitsorganisation (ILO) mit. Die meisten der Mädchen kämen aus armen ländlichen Gegenden und würden von Nachbarn, Verwandten oder professionellen AnwerberInnen mit falschen Versprechungen gelockt. (APA/AFP)