Zu klären sei dabei vor allem die Bewertung der deutschen Libro-Tochter und die Verwendung des Emissionserlöses nach dem Börsegang, so Rasinger. Man werde aber auf jeden Fall die zweite Teilprüfung des vom Wirtschaftsprüfer Martin Geyer im Auftrag des Gerichtes erstellten Gutachtens abwarten. Der Bericht sollte im Frühsommer vorliegen. Rasinger geht davon aus, dass er im Herbst fertig sein werde.
Im bereits vorliegenden ersten Teilbericht heißt es jedenfalls, dass die Bewertung der deutschen Libro-Tochter durch den Wirtschaftsprüfer KPMG mit 10 Mio. Euro nicht gerechtfertigt ausgefallen sei. Geyer bewertete diese Beteiligung mit Null.
Auch Wirtschaftsprüfer und Banken von Klage betroffen
Von einer Prospekthaftungsklage betroffen wären neben den ehemaligen Libro-Managern auch Wirtschaftsprüfer und Banken, die der Prospekthaftung unterliegen. Anlegerschützer Rasinger rechnet sich jedenfalls vier Jahre nach der Libro-Megapleite gute Chancen aus, dass die Anleger etwas von ihrem verlorenen Geld zurückbekommen werden.