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Foto: Archiv/Source: Gewista

Der viertgrößte heimische Mobilfunker tele.ring stellte Anfang April sein neues Tarifsmodell "Formel 10" vor. Darauf reagierte Hutchison ("3") prompt heftig. In einer Presseaussendung schrieb der fünftgrößte Netzbetreiber von einem "Schmäh" und zog juristisch gegen die "Formel 10" zu Felde. Erfolgreich: "3" erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen tele.ring. Seither darf tele.ring nicht mehr mit seinem Slogan "teilen Sie die Summe durch 10" werben – der WebStandard berichtete.

"Weil die Rechnung nicht stimmt

Gegenüber den WebStandard begründete "3" sein Vorgehen gegen den Mitbewerber in einer Stellungnahme wie folgt: Man habe Klage eingebracht, "weil die Rechnung 'Teilen Sie Ihre Gesprächsminuten durch 10' einfach nicht stimmt und somit schlichtweg unwahr ist".

30-Sekunden-Takt

Diese wäre nur dann gültig, wenn tele.ring sekundengenau abrechnen würde, zum Einsatz komme aber die 60-Sekunden/30 Sekunden-Taktung. Damit werde, so "3", die erste Gesprächsminute voll verrechnet, auch wenn zum Beispiel nur fünf Sekunden telefoniert würden, danach erfolgte eine Verrechnung im 30-Sekunden-Takt. Kurze Telefonate würden demnach dem überwiegenden Teil der tele.ring-Kunden teuer zu stehen kommen. "Der Kunde wird durch eine vergleichende Werbung aktiv in die Irre geführt, sodass er wahrheitswidrig zu einer Rechnung aufgefordert wird, die so nicht stimmen kann, da ihm vorgespiegelt wird, seine Telefoniezeit dividiert durch zehn ergäbe den Preis."

"Noch nicht rechtskräftig"

tele.ring-Sprecher Walter Sattlberger betonte gegenüber den WebStandard, dass die Verfügung "noch nicht rechtskräftig" sei. "Wir behalten uns vor, alle uns zur Verfügung stehenden Rechtsmittel auszuschöpfen." So Sattlberger.

Auch One hatte in der Causa eine Einstweilige Verfügung gegen tele.ring erwirkt. (sum)