Ericsson will gemeinsam mit Napster einen Musik-Downloadservice für Mobiltelefone entwickeln. Der Dienst soll Mobilfunkbetreibern bis 2006 unter der Marke Napster sowohl auf Abo-Basis als auch im "A la Carte"-Modell angeboten werden, teilten die beiden Unternehmen mit. Ericsson will seine Technologie mit der PC-orientierten Technologie von Napster kombinieren und so ein "einfaches, kompaktes und personalisiertes digitales Musikerlebnis" unter der "größten Marke der digitalen Musik" für die Mobilfunkkunden schaffen, so Ericsson-Chef Carl-Henric Svanberg.

einzigartig

"Mit Napster sind wir einzigartig positioniert, um unseren Kunden auf Wunsch ein einfach zu nutzendes und umfassendes Musikangebot zu liefern", so Svanberg weiter. Der Dienst soll binnen zwölf Monaten fertig sein und Mobilfunkbetreibern in Europa, Asien und Amerika angeboten werden. Der Service werde sowohl für derzeit verfügbare Handys als auch für Handsets der nächsten Generation entwickelt. Auch eine Anwendung für PC-User ist für den gemeinsamen Service vorgesehen.

Napster verstärkt damit seine Expansion ins Mobilfunkgeschäft. Im Mai hat das Online-Musikunternehmen den Verkauf von Klingeltönen gestartet. Das Unternehmen setzt Vertrauen in den Mobilfunk als wichtige Vertriebsplattform digitaler Musik in der Zukunft. "Es ist immer wahrscheinlicher, dass mobile Handsets die portablen Musikplayer der Zukunft sein werden", zeigt sich Adam Howorth, Sprecher von Napster, in London gegenüber dem Wall Street Journal überzeugt. Die Handyhersteller rechnen laut Howorth in diesem Jahr mit der Auslieferung von 70 Mio. Handsets mit integriertem Musikplayer.