Die ersten Vorwürfe gegen den nunmehrigen Verteidigungsattache stammen vom Grün-Abgeordneten Peter Pilz. Moser habe im Jahr 1999 versucht, im Namen eines griechischen Unternehmens ukrainische Waffen nach Ruanda zu verkaufen. Damit könnte er das Kriegsmaterialgesetz verletzt und sich der Neutralitätsgefährdung schuldig gemacht haben, weil Ruanda zu diesem Zeitpunkt mit dem Kongo Krieg führte.
In einem der von Pilz vorgelegten Schreiben ist die Firma ANL genannt. "Moser hat mich einmal angesprochen und hat gesagt, er hätte unter Umständen ein Geschäft für mich in Afrika", so Löbl dazu im Gespräch mit der APA. Er habe Moser dann entsprechende Unterlagen - etwa zu den rechtlichen Voraussetzungen für derartige Geschäfte - übermittelt. Später habe er aber nichts mehr von Moser gehört.
Löbl hatte erfolglos versucht, MiG 29-Kampfjets als Draken-Nachfolger nach Österreich zu vermitteln. In diesem Zusammenhang habe er auch das Auftreten Mosers gesehen. Der Brigadier sei damals noch Abgeordneter gewesen. Er, Löbl, habe gedacht, der Politiker interessiere sich wegen dieses Angebots für ihn und seine Geschäfte.
Das LIF, für das Moser zuletzt im Nationalrat gesessen war, hat bei der Nationalratswahl am 3. Oktober 1999 den Wiedereinzug ins Hohe Haus nicht geschafft. Zu dieser Zeit war der Brigadier laut den von Pilz vorgelegten Unterlegen bereits mit Ruanda in Kontakt: In dem Schreiben ist von einem Treffen am 9. Oktober 1999 die Rede.
Moser selbst war am Sonntag nicht erreichbar. In "profil" meinte er zu der Causa lediglich: "Da ist nichts dran."