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Die Tore kann man allmählich wieder auspacken.

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Toronto - Die Chancen, dass in der kommenden Saison wieder NHL-Eishockey gespielt wird, sind am Mittwoch rapide angestiegen. Laut einem Bericht der kanadischen Zeitung "The Globe and Mail" haben die beiden Streitparteien - Teambesitzer und Spielergewerkschaft (NHLPA) - einem System zur Regelung von Gehaltsobergrenzen ("Salary Cap") zugestimmt. Damit sei der Hauptstreitpunkt im Arbeitskampf ("Lockout") beseitigt, der zum Ausfall der gesamten vergangenen Saison in der nordamerikanischen Profiliga geführt hatte.

Das neue System soll auf den Umsätzen der einzelnen Teams basieren und prozentuell Gehaltsobergrenzen festlegen. Die NHL hatte 54 Prozent der jeweiligen Team-Umsätze vorgeschlagen, dabei würde es sich Schätzungen zur Folge um Größenordnungen von 34 bis 36 Millionen Dollar (27,6 bis 29,2 Mio. Euro) handeln. Bis dato hatte die Gewerkschaft einen "Salary Cap" vehement abgelehnt.

Rahmen-Kollektivvertrag vor Abschluss

Auch bei der Schaffung eines neuen Rahmen-Kollektivvertrages ("Collective Bargaining Agreement", CBA) stehe man laut Angaben der Zeitung aus Toronto, die sich auf Quellen im Bereich der Teambesitzer beruft, kurz vor einem Abschluss. Sowohl NHL-Vizepräsident Bill Daly als auch NHLPA-Direktor Ted Saskin, die seit Mittwoch in New York verhandeln, gaben noch keine Stellungnahme zum neuen System ab, bestätigten aber den Fortschritt der Gespräche. "Es ist aber noch immer ein Weg zu gehen", wurde eine anonyme Quelle zitiert.

Fast 400 NHL-Spieler hatten während des Lockouts ihr Geld in Europa verdient, mehr als 100 waren bei der WM in Wien und Innsbruck dabei. Mit Teamgoalie Reinhard Divis (St. Louis Blues), AHL-Superstar Thomas Vanek (Buffalo Sabres) und Verteidiger Thomas Pöck (New York Rangers) haben drei Österreicher gute Chancen, in der kommenden Saison in der besten Liga der Welt auf dem Eis zu stehen, sollte diese fristgerecht im September beginnen.(APA/Reuters/AFP/SIZ)