Auf den ersten Blick

war das Auto ein Fünfsitzer. Wenn's darauf ankam, ließen sich die Kapazitäten, schwups, auf sieben erhöhen: im planen Ladeboden waren zwei weitere Sitze verstaut, mit wenigen Handgriffen betriebs- und also sitzbereit gemacht. Flex7 nennt Opel das System, und es war bei Erscheinen des Zafira 1999 ein echter Clou. Konkurrenten wie Toyota (Corolla Verso) haben das System kopiert und perfektioniert.

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Opel

gab den Vorsprung nicht leichtfertig aus der Hand, wie sich bei der internationalen Fahrpräsentation der Neuauflage des Trendsetters - den Opel-Chef Hans Demant als "tragende Säule" der Marke sieht - in Schweden zeigte.

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Klappen,

schieben, umlegen: Welches Anforderungsprofil auch immer grad an den "multivariablen" Wagen gestellt wird, ist ruck, zuck getan, vom Sieben- bis zum Zweisitzer, ohne Sitzausbau.

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Gegen Aufpreis

lässt sich sogar der Beifahrersitz mit umklappbarer Rücklehne und Klapptisch hinten ordern, ein feines Offert für eingefleischte Single-Fahrer mit Megaraumbedarf (vielleicht fürs Ego und dessen materielle Ausformungen).

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Ansonsten

ist das Nutzraumvolumen auf 645 (plus 45 l) bis 1820 Liter (plus 120 l) angeschwollen. Und mit dem alltäglichen Krimskrams werden bis zu 30 Staufächer und Ablagen fertig.

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Im Design

schwenkt der 1,4-Millionen-Typ auf die neue Firmen-Formensprache ein: Kantiger geschnitten, selbstbewusster kommt er daher. Analog selbstbewusst die Erwartungshaltung der Opelianer, die sich zumindest eine Wiederholung des Primärerfolges wünschen. Das wird, bei aller Solidität des Neuen, nicht einfach.

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Denn

aus der Quasi-Monopolstellung (einziger echter Gegner Ende der 90er: Renault Scénic) wurde einer unter vielen. Kaum ein Hersteller, der heute nicht mit einem Modell im boomenden Kompaktvan-Segment präsent wäre. Speziell Spätzünder wie VW (Touran, Golf Plus) und Ford (Focus C-Max), aber auch Kotrendsetter Renault (Scénic mit fünfsitziger Kurz- & siebensitziger Langversion) binden viel Kundschaft.

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Opel

ist da nicht blauäugig und versucht mit hochwertiger Anmutung und Verarbeitungsqualität (auch, wenn die Vorserie noch Wünsche offen ließ) und dynamischen Fahreigenschaften gegenzuhalten.

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Da wäre etwa

das unscheinbare Sportknopferl in der überraschend frisch und fesch gestalteten Mittelkonsole, das wir schon vom Astra kennen. Per Knopfdruck versteift das Fahrwerk, Lenkrad und Gaspedal nehmen Fahrer-Order williger an, ein Genuss. Doch schon in der Grundeinstellung macht sich der Fortschritt bemerkbar, der Zafira wirkt deutlich straffer als der Vorgänger, rollt satter ab, ohne an Komfort zu verlieren.

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Motorisch

gibt's drei Diesel (Partikelfilter Serie) und vier Benziner, Leistungsspektrum: 100 bis 200 PS. Wer sein Raumfahrzeug als Sportwagen sieht, gedulde sich bis Herbst: dann kommt eine OPC-Hochleistungsvariante mit 240 PS: "Der schnellste, stärkste Van weltweit", lobt Opel.

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Österreich-Start

ist am 2. Juli, die Preispalette reicht von 20.990 bis 31.730 €. Günstigster Diesel-Zafira ist der 1,9 CDTI mit 100 PS: ab 23.190 €. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 2.6.2005)

Link
Opel

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