"Wir haben heute absolut keine schlechtere Luft als vor 15 Jahren", ist Pucher überzeugt. Sogar in Sachen Feinstaubbelastung sei seit 1990 ein rückläufiger Trend erkennbar. "Die Anteile des lungengängigen PM2,5-Feinstaubs sind seither deutlich zurückgegangen." Die Warnungen vom Umweltschützern bezüglich der Grenzwertüberschreitungen bei PM10-Feinstaub hält Pucher für "überzogen". Es bestehe zwar Handlungsbedarf, aber kein Grund zur Panikmache.
Stark zurückgegangen sind im Beobachtungszeitraum dank Katalysator und entschwefelten Treibstoffen die Schwefeldioxid-Emissionen. "Den sauren Regen, der vor Jahren ein zentrales Problem war, gibt es praktisch nicht mehr."
Steigende Kohlendioxid-Emissionen
Mehr Sorgen bereiten dagegen die tendenziell steigenden Kohlendioxid-Emissionen. Von der im Kioto-Ziel vorgesehenen Reduktion bis 2012 sei Österreich "weit entfernt", ein erreichen des Ziels ist für Pucher "unwahrscheinlich". Die Gründe: der stark gestiegene Energieverbrauch in den Bereichen Verkehr, Strom und Wärme und das Bevölkerungswachstum in Österreich. "Immerhin sind wir seit 1990 von einem Sieben-Millionen-Volk zu einem Acht-Millionen-Volk geworden."