"Mit allen seinen Ansprechpartnern hat der Präsident der Republik über die Ergebnisse des Referendums über das Verfassungsabkommen gesprochen", sagte Bonnafont und fügte hinzu: "Er hat ihnen bestätigt, dass Frankreich, ein Gründungsland der Europäischen Union, weiter mit seinen europäischen Partnern im Geiste der europäischen Konstruktion zusammen arbeiten wird. Er hat darauf hingewiesen, dass das Ratifizierungsverfahren in den anderen europäischen Ländern in seinen Augen fortgesetzt werden sollte."
EU
Chirac beruhigt europäische Partner
Europäische Konstruktion soll fortgesetzt werden - Telefongespräch auch mit russischem Präsidenten Putin
Paris - Der französische Präsident Jacques Chirac (UMP) hat
am Montag mehreren Amtskollegen in Telefongesprächen zugesichert,
dass Frankreich mit den anderen 24 Mitgliedstaaten der Union "weiter
zusammen arbeiten wird", und dass das Ratifizierungsverfahren in den
anderen EU-Ländern fortgesetzt werden soll. Dies erklärte der
Sprecher des Elysee-Palastes, Jerome Bonnafont, am Montag in Paris.
Am Sonntag wurde die europäische Verfassung in Frankreich von knapp
55 Prozent der Wähler in einer Volksabstimmung abgelehnt.
Nach dem Nein-Sieg in Frankreich hatte Chirac bereits Sonntagabend
telefonische Aussprachen mit dem EU-Ratsvorsitzenden und
luxemburgischen Ministerpräsidenten Jean-Claude Juncker, mit
EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso sowie mit dem deutschen
Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem spanischen Ministerpräsidenten
Jose Luis Zapatero. Montag telefonierte Chirac dem britischen Premier
Tony Blair und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im Gespräch
mit Putin ging es nach den Angaben um die Auswirkungen des
EU-Referendums, die Beziehungen zwischen Paris und Moskau sowie die
Beziehungen zwischen der EU und der russischen Föderation, so
Bonnafont. (APA)