Lang: Europa wurde Opfer der Unzufriedenheit mit Chirac
Redaktion
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Paris - Nach dem Nein der Franzosen zur EU-Verfassung
haben mehrere Oppositionspolitiker den Rücktritt von Staatspräsident
Jacques Chirac gefordert. Der ehemalige sozialistische Kulturminister
Jack Lang sagte am Sonntagabend im Sender TF-1, das Referendum habe
die Wut der Franzosen gegen die Sozialpolitik Chiracs und seiner
konservativen Regierung zum Ausdruck gebracht.
Europa sei das Opfer geworden, sagte Lang. Die Franzosen hätten
Chirac am Sonntag gesagt: "Zehn Jahre sind genug."
Der Rechtsextremist Jean-Marie Le Pen sprach von einem "Bruch mit
dem Europa Brüssels". Chirac müsse sein Amt aufgeben. Der Kommunist
Robert Hue nannte das Ergebnis eine "Zurückweisung des liberalen
Projekts". Außenminister Michel Barnier äußerte sich enttäuscht.
Frankreich werde jedoch seinen Platz in Europa behalten. "Es ist eine
Prüfung und eine echte Enttäuschung." (APA/AP)
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