EU
TV-Journalistenstreik am Wahlabend in Frankreich abgesagt
Arbeitnehmer wollten gegen übermäßige Anwendung befristeter Arbeitsverträge protestieren
Paris - Journalisten, Techniker und Verwaltungspersonal des
öffentlich-rechtlichen französischen Fernsehsenders "France 3" hatten
einen für Sonntagabend angekündigten Streik wenige Stunden vor Beginn
der Arbeitsniederlegung nach der Unterzeichnung eines Abkommens mit
der Direktion abgesagt. Durch die Absage solle der Ablauf der
Sondersendung zum Ergebnis der Volksabstimmung über die europäische
Verfassung gewährleistet werden, heiß es von Seiten der
Gewerkschaftsvertreter. Die Arbeitnehmer wollten mit dem Ausstand, der von 19.30 Uhr bis
20.29 Uhr dauern sollte, gegen die in den Augen der Gewerkschafter
übermäßige Anwendung befristeter Arbeitsverträge protestieren. Um
21.50 Uhr beginnt eine Sondersendung zum Ergebnis der
Volksabstimmung, zumal die letzten Wahllokale in Paris und Lyon um 22
Uhr schließen. Nach Angaben der Gewerkschaften CGT, CFDT und CFTC,
die den Streik ausgerufen hatten, verpflichtete sich die
Betriebsleitung, eine gewisse Anzahl befristeter Arbeitsverträge in
unbefristete Verträge umzuwandeln. (APA)