Sound

Der "Bacardi Feeling"-Song, "Lass die Finger von Emanuela" oder "Ein Lama in Yokohama": Wer auf derartiges Klingelton-Gedudel steht (das übrigens unter den Top-Downloads auf sms.at rangiert), wird mit den Ringtones des neuen Premium-Mobiltelefons von Nokia nicht recht glücklich werden. "Dharma" nennt sich etwa einer dieser "Soundtracks", gebastelt hat ihn Ryuichi Sakamoto. Der 1952 geborene japanische Musiker, der unter anderem die Filmmusik für Bernardo Bertoluccis "The Last Emperor" komponierte, ist ein umtriebiges Multitalent, das sich in seiner Arbeit über Stil- und Genregrenzen ungeniert hinwegsetzt.

Foto: Hersteller

Vereinigung

"Anstatt Mauern aufzubauen, versuche ich immer, verschiedene Dinge zu kombinieren", sagt Sakamoto. Für das Nokia 8800 vereinte er Töne von Piano und elektronischen Instrumenten zu einem urban anmutenden Soundteppich mit klassischen, fernöstlichen und manchmal ein bisschen esoterischen Elementen: angenehm unaufgeregt.

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Materialien

Unaufgeregt beschreibt auch wohl am besten die optische Anmutung des neuen Vorzeigemodells des finnischen Konzerns. Das Nokia 8800 setzt auf hochwertige Materialien und elegante Linienführung. Das sanft geformte Gehäuse aus poliertem und gebürstetem Edelstahl liegt gut in der Hand, kombiniert wird das Metall mit Kunstharz-Elementen.

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Edel

Bei der Herstellung standen Nokia Techniken aus der Uhrmacherei zur Seite, etwa beim Metallspritzgussverfahren für die Funktionstasten. Auch das Glas für das Display ist eines von der verstärkten, kratzfesten Sorte, das für Luxusuhren verwendet wird. Das Display des Nokia 8800 kann mit seinen 175 dpi mit jenem eines Laptops mithalten.

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Einrasten

Beim Öffnen mittels "Pop-up"-Mechanismus (eine bi- stabile Feder und ein Kugellager aus Edelstahl) kommt die Tastatur und, auf der Rückseite, die integrierte Tastatur zum Vorschein. Und auch die akustische Komponente spielt nochmals mit - das sanfte Klacken soll sich, so die Wünsche der Nokianer - dem Konsumenten so einprägen wie das charakteristische Klacken eines Zippo-Feuerzeugs. (Margit Wiener / DER STANDARD Rondo, 27. Mai 2005)

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