Wien - Die Nutzung der Rollenden Landstraße (RoLa) am Brenner ist heuer in den ersten Monaten weiter zurückgegangen. Nach einem dramatischen Einbruch im Vorjahr statt noch 123.500 Lkw 2003 wurden 2004 nur mehr knapp 79.000 Lkw auf der Schiene über den Brenner transportiert, hat die ÖBB-Tochter Ökombi ihr Angebot deutlich eingeschränkt.

Statt 40 Zügen fahren nur noch 12

Statt früher 40 RoLa-Zügen fahren derzeit im Regelbetrieb nur noch 12 Spezialzüge täglich über den Alpenübergang - Gesamtkapazität knapp 250 Lkw.

Entsprechend habe sich zuletzt zwar die im Vorjahr "dramatische Auslastung" wieder verbessert, insgesamt sei aber auch die Zahl der transportierten Lkw zurückgegangen, sagte der RoLa-Leiter der Ökombi, Peter Reitter, am Freitagnachmittag zur APA.

Laut Reitter soll das RoLa-Angebot am Brenner spätestens im Herbst wieder ausgeweitet werden. Vorgespräche mit dem Verkehrsreferent der Tiroler Landesregierung, LHStv. Hannes Gschwentner (S), habe es bereits gegeben.

Züge bei Blockade waren zu 75 Prozent ausgelastet

Die heutigen Transitblockaden hat die Ökombi gleich zum Startschuss für diese neue Offensive genutzt. Für den Tag der Blockade sind 28 Sonderzüge eingerichtet worden. Diese Züge waren laut Reitter in den ersten Nachmittagsstunden zu rund 75 Prozent ausgelastet. Während die ersten Züge vom Brenner nach Deutschland praktisch zu 100 Prozent ausgelastet gewesen seien, seien jene in die Gegenrichtung von Wörgl zum Brenner-Pass nur halb voll gewesen. Hintergrund: Gegen Wochenende sei der Verkehr von Süden nach Norden immer stärker als der Nord-Süd-Verkehr.

In Summe kann die Ökombi mit den Sonderzügen und den Regelverbindungen heute 672 Lkw über den Brenner befördern. Der letzte RoLa-Zug wird um 3 Uhr Früh über den Brenner rollen. (APA)