"N.Y. Downtown" von Vogel

Bernhard Vogel
Die Privatgalerie in der Linzer Gasse, die dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, bringt derzeit ein wenig Großstadt in die Kleinstadt. "New York" à la Bernhard Vogel kann vom 17. Mai bis zum 8. Juni im ersten Stock der Galerie besichtigt werden. Die Ausstellung verfolgt einen seiner künstlerischen Schwerpunkte - die Abbildung großstädtischer Gebäudelandschaften, bevorzugt aus der Vogelperspektive. Allen Bildern gemeinsam ist die dunkle Farbkomposition. "Mixed Media" nennt sich diese Methode, nach der der Salzburger Künstler New Yorks Wolkenkratzer-Motive wie das "World´s Center", "Downtown" oder "Midtown 173" abgebildet hat. Dabei hat er triviale Fundstücke mit engem Zusammenhang zum Fundort des Bildtitels, wie Zeitungsausschnitte, Fahrscheine öffentlicher Verkehrsmittel, Plakate oder Fototrash in das malerische Werk eingearbeitet. Eine Stoff-Verwandlung, mit der er Höhen- und Tiefenwirkungen unterstreicht: Durch die Collagierung sind Hochhausklippen hervorgehoben und Straßenabgründe flüchtend dargestellt. Der billige Alltagsmüll wird dadurch zum Träger des Räumlichen. Wandel vom Aquarell zur Mixed-Media-Technik Eigentlich war Bernhard Vogel bislang als Aquarellist bekannt. Doch in der Schaffensperiode zur "New York"-Ausstellung vollzog sich bei ihm ein überraschender Wandel. Ausgelöst wurde dieser durch eine Reise in die pulsierende Metropole. Die dort gewonnenen Eindrücke verlangten nach einer neuen Technik. Vogel entwickelte die "Kunst des Klebens", die er mit schnell trocknenden Acrylfarben kombinierte. Die geklebten Materialien dienten als reliefartiger Untergrund und als verdichtende oder strukturverstärkende Hilfsmittel. In der Folge übermalte Vogel auch ältere Aquarell- und Ölbilder, wodurch ihm die Wichtigkeit der scheinbar unsichtbaren, darunterliegenden Schichten immer bewusster wurde. Mittlerweile ist für ihn diese Technik genauso wichtig geworden wie die klassische Malerei mit Aquarell. Bernhard Vogel und die Galerie "Weihergut" Die Ausstellung "New York" ist nicht die erste Kooperation des Künstlers mit der Galerie "Weihergut": Bereits seit 1987, dem Beginn seiner Arbeit als freischaffender Maler, steht die Galerie immer wieder mit Bernhard Vogel im Kontakt. Erst letztes Jahr zeigte sie zur Feststpielzeit die Ausstellung "Down Town" mit seinen Werken über New York und Salzburg. Für den 1961 in Salzburg geborenen Aquarellisten stehen die Themen "Stadt" und "Land" schon immer im Zentrum seines künstlerischen Schaffens. In seinen Bildern streift er mit Vorliebe über das Panorama von Großstädten wie New York, San Francisco, Rom, Venedig, Paris oder Wien. Weitere Schwerpunkte sind seine Radierungen und Aquarelle von Landschaften: Stillleben von Blumen, Bergen und Tälern. Die in der Galerie "Weihergut" ausgestellten Werke von Bernhard Vogel stehen Interessenten auch zum Verkauf zur Verfügung. Die Preise variieren zwischen 3.000 und 12.000 Euro. (cha/ack)