Foto: identities
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Mädchen sind Mädchen - und sollen in ihren Rollen bleiben. Megan passt ins Stereotyp rein: schön, beliebt, ein Cheerleader und mit dem Kapitän des Footballteams liiert. Aber sie küsst ihren Freund nicht gern und den Eltern ist die Vegetarierin mit Melissa-Etheridge-Poster an der Wand verdächtig ... eine Umerziehung muss her! Kurzerhand wird Megan ins Camp "True Directions" gesteckt, wo klar ist, was Mädchen und Jungen machen: putzen, kochen, dienen in Rosa und handwerken, Holz hacken, herrschen in Blau.

Im Camp sollen aus verirrten homosexuellen Jugendlichen wieder anständige Heterosexuelle gemacht werden - aber Megan ist sich sicher: Sie ist nicht lesbisch! Oder doch?

Jamie Babbits Spielfilmdebüt basiert auf dem Boom derartiger Umerziehungscamps in den USA, die Lesben und Schwulen den wahren Weg zeigen und sie zur Heterosexualität zurückführen sollen. Die Satire war ein weltweiter Triumph und erhielt folgende Preise: "Audience Award" und "Graine de Cinéphage Award" (Festival International de Films de Femmes de Créteil 2000) und "Publikumspreis Bester Spielfilm" (identities 2001). Nun ist "But I'm a Cheerleader" (USA 1999, Original mit deutschen Untertiteln) noch einmal im Wiener Kino zu sehen - in Anwesenheit von Regisseurin Jamie Babbit und Produzentin Andrea Sperling. (dy)