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Foto: AP/Francois Mori
Paris - Nicolas Sarkozy, Chef der französischen Regierungspartei "Union für eine Volksbewegung" (UMP), glaubt nicht mehr, dass das Ja bei der Volksabstimmung vom Sonntag über die europäische Verfassung gewinnen kann. Dies erklärte ein enger Mitarbeiter des Parteichef. "Ich sage schon seit einiger Zeit, dass ich gesagt habe, dass das nicht geklappt hat", erklärte der ehemalige Innen- und Wirtschaftsminister nach den Angaben.

Arbeitsfrühstück beim Premier

Die Erklärung soll Sarkozy am Dienstag im Rahmen eines Arbeitsfrühstücks am Sitz des Premierministers Jean-Pierre Raffarin (UMP) gemacht haben. Anwesend waren dabei auch die höchsten UMP-Funktionäre, die konservativen Fraktionssprecher im Parlament und einige Minister. Auch Raffarin habe bei der Gelegenheit zugegeben, dass man den Sieg des Nein ins Auge fassen müsse, weil dieser eine Krise auslösen würde. Politische Beobachter erwarten sich im Falle einer Ablehnung der Verfassung den Rücktritt Raffarins. Das Nein liegt in Umfragen mit 53 bis 55 Prozent der Stimmen in Führung.

Flash Mob für ein offenes und massives Ja zur europäischen Verfassung

Die UMP-Jugendorganisation organisiert einen "weltweiten Flash Mob für ein offenes und massives Ja zur europäischen Verfassung". Der am Mittwoch in Paris begonnene Flash Mob wird laut einer Aussendung der Organisatoren auf Initiative der UMP-Delegationen im Ausland den ganzen Erdball umrunden, bevor er am Donnerstag um 19.30 Uhr auf den Champs-Elysees in Paris endet.

In der Aussendung betont die UMP-Jugend, dass es sich bei der Initiative um eine Premiere im politischen Leben Frankreichs handelt. Die Flash Mobs sind eine vor zwei Jahren in den USA entstandene Mode. Dabei handelt es sich um eine spontane Ansammlung von Menschen, um eine gemeinsame sinnlose Aktion zu starten und sich kurz darauf wieder in alle Winde zu zerstreuen. Seitdem zog der Internet-Hype über die ganze Welt. (APA)