Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/CLAY MCLACHLAN
Austin - Als eine Alternative zur Todesstrafe können Geschworene im US-Staat Texas einen Angeklagten in Zukunft zu lebenslanger Haft ohne Aussicht auf Bewährung verurteilen. Ein entsprechendes Gesetz verabschiedeten die Abgeordneten des Staates am Dienstag in Austin. Gegner der Todesstrafe hoffen, dass sich so die Zahl der Exekutionen verringert.

Bisher können die Geschworenen einen Schwerverbrecher nur zum Tode oder zu lebenslanger Haft mit der Möglichkeit der Entlassung nach 40 Jahren verurteilen. Im dem Gesetzestext, den das Repräsentantenhaus von Texas verabschiedete, fällt die Möglichkeit einer Verurteilung zu lebenslanger Haft mit der Aussicht auf Bewährung weg.

Diese Entscheidung wurde von Bürgerrechtsgruppen kritisiert, die den Geschworenen möglichst viele Möglichkeiten geben wollen. Zustimmen muss jetzt noch der Senat.

Texas ist der US-Staat mit den meisten Hinrichtungen landesweit. Seit der Wiedereinführung der Todesstrafe in Texas 1982 wurden dort 344 Häftlinge hingerichtet. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 23 Hinrichtungen, in diesem Jahr bisher acht. In Umfragen hat sich eine große Mehrheit der Texaner für die Todesstrafe ausgesprochen. (APA/AP)