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Im Jahr 2004 lassen sich viele lesbische und schwule Paare vor mehreren Standesämtern in den USA trauen. In Massachusetts heiraten tausende Paare, so auch in British Columbia, das die Ehe für Homosexuelle 2003 zugelassen hatte. In Kalifornien und Oregon sind inzwischen tausende homosexuelle Ehen von den Höchstgerichten annulliert worden. Der Kampf um die Öffnung einer Institution, die laut konservativ-republikanischer und -religiöser Meinung der Verbindung zwischen Mann und Frau vorbehalten bleiben soll, geht weiter.

"Tying the Knot" von Jim de Sève (USA 2004, Originalfassung) dokumentiert anhand zweier Schicksale - und vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung der Ehe - die hitzige politische Auseinandersetzung um das Ehe-Recht für Lesben und Schwule: Mickies langjährige Partnerin Lois ist Polizistin und kommt bei einem Einsatz ums Leben. Mickie wird Lois' Pensionszahlung verweigert. Sam lebt 22 Jahre lang mit seinem Lebensgefährten Earl zusammen. Als dieser stirbt, vermacht er Sam seine Farm. Das Testament wird von Earls Verwandtschaft angefochten und Sam muss sein Zuhause, die Farm, verlassen.

Beim Frameline San Francisco Lesbian & Gay Film Festival 2004 wurde "Tying the Knot" als beste Dokumentation ausgezeichnet. (dy)