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Foto: APA/Jäger
Seit Dienstag gastieren die Linuxwochen 2005 in Wien. Technisch kann die Roadshow mit einem der modernsten WLan-Netze Europas aufwarten. AktivistInnen von Funkfeuer.at haben ein sogenanntes Mesh-Routing-Netz installiert, das von den BesucherInnen des Events kostenlos genutzt werden kann.

OLSR

Die WLan-Aktivisten von Funkfeuer setzen auf das für mobile Ad-hoc-Netze gedachte WLan-Mesh-Protokoll "Optimised Link State Routing" (OLSR). Bei OLSR wird jeder Teilnehmer zum Knoten, über den andere Teilnehmer wieder Anschluss finden können. Die Distanzdaten zwischen Knoten werden an alle Knoten im Netz gesendet, um ein möglichst ideales, stabiles Routing zu finden. Da OLSR ein dynamisches, pro-aktives Rounting ist, soll es auch mit sich bewegenden, ausfallenden und neu hinzukommenden Knoten klarkommen.

Ad-hoc-Modus

Um diese WLan-Technik zu nutzen, muss das entsprechende OLSR-Client-Programm, das für Linux, Windows, FreeBSD und MacOS X erhältlich ist, installiert werden und die WLan-Karte in den Ad-hoc-Modus gesetzt werden.

Freies Netz in Wien

Funkfeuer ist eine Gruppe von NetzaktivistInnen, die ein freies – nicht kommerzielles – WLan-Netz in Wien aufbauen und Interessierten Know-How und Internet-Verbindungen zur Verfügung stellen.

Im Rahmen der Linuxwochen wird am Donnerstag, 26. Mai, am Funkfeuerstand auch Hardware gehackt – d.h. es wird geholfen und erklärt, wie man/frau den populären Linksys- WRT54G-WLan-Access-Point mit einer neuen Linux-Firmware bespielt und so das Gerät mit Features (VPN-, SSH-, VOIP- oder DNS-Server) bestückt. Features, die es sonst nur für Geräte höherer Preisklassen gibt.

Linux

Das Einspielen einer fremden Firmware ist relativ leicht zu bewerkstelligen, da der Access-Point von Haus aus mit Linux betrieben wird. (red)