Die Pläne für die neue Station am 1.338 Meter hohen Hochficht im Mühlviertel hatten bereits Mitte April für Aufregung gesorgt: Naturschützer befürchteten in dem 35 Meter hohen Turm einen "Monsterbau" in einem "sensiblen Ökowaldsystem", außerdem eine erhöhte Strahlenbelastung sowie mehr Flugverkehr. Die Austro Control hielt dem entgegen, dass die Strahlung nicht auf den Boden sondern in die Luft gerichtet sei, eine Zunahme des Flugverkehrs über der Station sei nicht zu erwarten. Alle Bedenken bezüglich Naturschutz würden berücksichtigt. Die geplante Anlage sollte die veraltete und nicht optimal platzierte Station Feichtberg im Bezirk Schärding ersetzen. Ende Juni sollte eine Bauverhandlung durchgeführt werden. Der Baubeginn wäre noch heuer geplant gewesen, die Inbetriebnahme im Herbst 2006.
Widerstand gegen Projekt immer stärker
Der Widerstand gegen das Projekt wurde zuletzt immer stärker. Die politischen Parteien, Tourismusvertreter, Ärzte, Biologen und die Bevölkerung formierten sich. 14 Bürgermeister aus der Region unterschrieben eine Resolution gegen die Anlage. Dazu signalisierte das Stift Schlägl als Grundeigentümer des geplanten Standortes, man werde die Radarstation nicht gegen den Willen der Bevölkerung zulassen. Eine Enteignung des Grundeigentümers wäre jedoch in diesem Fall möglich.