Guatemala-Stadt - Vier mutmaßliche Mörder, darunter ein 13-Jähriger, sind in der Nacht zum Sonntag in Guatemala von Einwohnern des Indo-Dorfes Cruz Chich getötet worden. Nach Angaben der Polizei der nahen Stadt Yoyabaj, rund 240 Kilometer nördlich der Hauptstadt Guatemala-Stadt, überlebten zwei weitere Verbrecher schwer verletzt. Ihre Überlebenschancen seien aber sehr gering. Die sechs sollen zwei aus den USA heimgekehrte Einwohner des Dorfes umgebracht zu haben. In Guatemala hat die Gewalt in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Im vergangenen Jahr wurden rund 2500 Morde registriert. In 40 Fällen kam es zur Anzeige und nur sechs Mal wurde eine Strafe verhängt. Die Straflosigkeit lässt die Menschen zunehmend zur Selbstjustiz greifen, weil die Polizei als unfähig und korrupt gilt. Am 13. Mai waren ebenfalls zwei mutmaßliche Auftragsmörder von Einwohnern der Stadt Yoyabaj gelyncht worden. (APA/dpa)