747 Millionen Euro kosten Installierung, Wartung und Betrieb des elektronischen Lkw-Mautsystems über zehn Jahre. Mit Bau und Betrieb des vollelektronischen Roadpricings hat der österreichische staatliche Autobahnbetreiber Asfinag im Mai 2002 den italienischen Autobahnbetreiber Societá Autostrade beauftragt. Seit 1. Jänner 2004 läuft das System in Österreich.

Der Betreibervertrag gilt für zehn Jahre, die für diesen Zweck gegründete Autostrade-Tochter Europpass Austria erlöste 2004 aus der fahrleistungsabhängigen Lkw-Maut Einnahmen in Höhe von 759 Mio. Euro.

Das auf Mikrowellentechnologie basierende System aus dem Hause Kapsch soll auch ins Ausland "exportiert" werden.

Laut Vertrag hat die Asfinag das Recht, sich bis Ende 2004 an Europpass Austria zu beteiligen bzw. die Betreibergesellschaft zur Gänze zu übernehmen, was das Staatsunternehmen Anfang Dezember 2004 auch tun wollte. Seither wird über jene Kosten gestritten, die Autostrade durch den vorzeitigen Verkauf entgehen - geschätzte 190 bis 250 Millionen Euro.

Hintergrund des Rückkaufs sind Pläne zur Einführung einer Pkw-Maut nach der nächsten Nationalratswahl, was ohne Autostrade deutlich einfacher sein dürfte. (ung, (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.05.2005)