Fernando Alonso blieb unbenetzt, weil er seinen Renault mit nachlassenden Reifen nur auf Rang vier chauffierte. In der WM liegt der Spanier mit immer noch 22 Punkten Vorsprung auf Räikkönen weiter bequem in Führung. Endgültig aus dem Rennen scheint dagegen Titelverteidiger Michael Schumacher zu sein, obwohl er in der Schlussrunde seinem Ferrari-Adlatus Rubens Barrichello noch den siebenten Platz wegnahm. Der Deutsche hatte neben einem schwierigen Auto auch Pech, als er in einen Stau geriet, den Minardi-Pilot Christijan Albers mit einem Dreher nach 23 Runden ausgelöste. Ein zusätzlicher Boxenstopp wegen lädierter Frontpartie kostete eine Runde und alle Chancen. "Ich hatte schon schönere Momente in meiner Karriere, aber das Rennfahren macht mir auch so noch Spaß. Ich gebe jedenfalls nicht auf", sagte Schumacher nach seinem turbulenten 150. Rennen im Ferrari. "Nase weg, Pit-Stop, Überrundung - heute kam alles gegen uns zusammen, was möglich ist. In der Rennpace konnte ich sogar mit Räikkönen mithalten."
In der anschließende Safetycar-Phase ward Räikkönen von seinen Verfolgern nochmals kurz gesehen, schon bald aber nicht mehr. "Ich habe danach kurz Druck gemacht dann meine Runden abgespult", sagte der Finne. Im Finish des Rennens war nur noch der Kampf um die Plätze zwei und drei spannend, die verlor Alonso nacheinander und nach sehenswerten Duellen in der Schikane an den Deutschen Nick Heidfeld und den Australier Mark Webber, womit BMW-Williams kaum erwartete Resultate einfuhr.
Red Bull Racing ging erstmals in dieser Saison leer aus. Der Italiener Vitantonio Liuzzi fiel den Leitplanken, der Schotte David Coulthard sich selbst zum Opfer. Gut möglich, dass Christian Klien nach dem nächsten GP am Nürburgring wieder seine Chance bekommt.