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Kimi Räikkönen auf dem Weg zur Halbzeit-Poleposition.

Foto: APA/ Breloer

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Die dritte Poleposition in Serie wird ihm wohl schwer zu nehmen sein.

Foto: REUTERS/Robert Pratta
Monaco - Nach Imola und Barcelona greift Kimi Räikkönen beim Formel-1-Grand-Prix von Monaco nach der dritten Pole-Position in Serie. Der finnische McLaren-Mercedes-Pilot ließ am Samstag im ersten von zwei Qualifyings die Konkurrenz klar hinter sich und legte in 1:13,644 Minuten die mit Abstand beste Runde hin. 0,481 Sekunden hinter dem Barcelona-Sieger landete der spanische WM-Leader Fernando Alonso (Renault), Platz drei belegte der Australier Mark Webber (Williams-BMW/+0,940).

Ferrari-Debakel

Das amtierende Weltmeisterteam Ferrari scheint hingegen auch beim sechsten WM-Lauf 2005 chancenlos zu sein, Rubens Barrichello (BRA) und Michael Schumacher (GER) belegten nur die Plätze zehn bzw. elf und verloren 2,498 bzw. 2,542 Sekunden auf Räikkönen. Das erste Red-Bull-Stallduell in Monaco ging ganz klar an Routinier und "Hausherr" David Coulthard, der zweifache Monaco-Sieger und Wahl-Monegasse aus Schottland wurde Achter, der italienische Rookie Vitantonio Liuzzi nur 13..

Crash von Ralf Schumacher

Stark verzögert wurde die Session durch einen Crash des deutschen Toyota-Fahrers Ralf Schumacher im "Tabak Corner". Das Qualifying musste daraufhin für 20 Minuten unterbrochen werden, da die Strecke von Autoteilen und Ölspuren gesäubert wurde. Gattin Cora erlebte den Crash ihres Mannes im Red-Bull-Motorhome mit und durfte aufatmen, der Wahl-Salzburger blieb nämlich unverletzt - lediglich Kopfweh und ein kaputtes Auto blieben "Schumi II", der bereits am Vormittag (schuldlos) in einen Unfall verwickelt war, als Andenken.

Letzter Startplatz für Montoya

Juan Pablo Montoya (McLaren-Mercedes) muss das Rennen am Sonntag vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen. Der McLaren-Mercedes-Pilot hatte am Samstag im ersten Qualifying zwar die fünftbeste Zeit erzielt, wurde aber zum Verursacher eines "vermeidbaren Unfalls" im vierten Freien Training erklärt und deshalb zurückgereiht. Montoya hatte mutwillig an einer schnellen Stelle so früh gebremst, dass in der Folge David Coulthard, Jacques Villeneuve und Ralf Schumacher kollidiert waren.

Friesacher ziemlich schnell,...

Höchst erfreulich ist in Monaco die Leistung des Österreichers Patrick Friesacher, der direkt hinter Liuzzi 14. wurde. Der Kärntner entschied das "Derby" im Hinterfeld zwischen Minardi und Jordan klar für sich und ließ mit Christijan Albers (NED/Minardi), Tiago Monteiro (POR) und Narain Karthikeyan (IND/beide Jordan) erstmals in einem Qualifying drei Konkurrenten hinter sich. Nicht eingerechnet ist dabei "Schumi II", der ohne Zeit blieb.

Ziemlich zufrieden...

"Ich bin ziemlich zufrieden, hatte aber ein paar kleine Fehler. Die Runde war nicht wirklich sauber", analysierte Friesacher. Die Leistungen in Monaco sind besonders hoch einzustufen, da in den engen Gassen mehr als irgendwo anders die fahrerischen Fähigkeiten gefragt sind. "Man muss hier sehr präzise fahren. Ein Fehler und man ist in den Leitplanken."

Und ziemlich optimistisch

Vielleicht gelingen Friesacher nun ausgerechnet beim Klassiker an der Cote d'Azur die ersten WM-Punkte. "Ich möchte ein gutes Rennen fahren und die Jordans hinter mir lassen. Und vielleicht gibt es ja ein paar Ausfälle und ich rutsche in die Punkteränge." Jordan-Pilot Karthikeyan hat nach dem zweiten Freien Samstag-Training seinen Motor gewechselt und verliert deshalb in der Startaufstellung (theoretisch) zehn Plätze.

Der zweite Teil des Qualifyings findet am Sonntag um 10 Uhr statt, die 63. Auflage des Stadtkurs-Klassikers startet dann um 14 Uhr. (APA/red)

Ergebnisse der 1. Qualifikation am Samstag für den Formel-1-GP von Monaco:

1. Kimi Räikkönen (FIN) McLaren-Mercedes 1:13,644 Min.
2. Fernando Alonso (ESP) Renault +0,481 Sek
3. Mark Webber (AUS) BMW-Williams 0,940
4. Giancarlo Fisichella (ITA) Renault 1,139
5. J. Montoya (COL) McLaren-Mercedes 1,214*
6. Nick Heidfeld (GER) BMW-Williams 1,484
7. Jarno Trulli (ITA) Toyota 1,545
8. David Coulthard (GBR) Red Bull Racing 1,685
9. J. Villeneuve (CAN) Sauber-Petronas 2,277
10. Rubens Barrichello (BRA) Ferrari 2,498
11. Michael Schumacher (GER) Ferrari 2,542
12. Felipe Massa (BRA) Sauber-Petronas 2,574
13. Vitantonio Liuzzi (ITA) Red Bull Racing 3,173
14. Patrick Friesacher (AUT) Minardi 4,930
15. Christijan Albers (NED) Minardi 5,585
16. Tiago Monteiro (POR) Jordan 5,764
17. Narain Karthikeyan (IND) Jordan 5,830
18. Ralf Schumacher (GER) Toyota ohne Zeit

* Montoya muss das Rennen vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen.