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Die beiden Teilnehmer der Payer-Weyprecht-Gedächtnisexpedition 2005 durch Franz-Josef-Land: Christoph Höbenreich (links) und Robert Mühlthaler (rechts).

Foto: APA/Höbenreich
Innsbruck - Die Payer-Weyprecht Gedächtnisexpedition 2005 nach Franz-Josef-Land hat ihr Ziel am Donnerstag erreicht. Nach 20 Tagen sind die beiden Teilnehmer aus Tirol am Kap Schröter am Lagerplatz von Julius Payer in dem zu Russland gehörenden Inselarchipel in der Arktis angekommen.

Das Allernötigste zum Überleben

Während die beiden russischen Expeditionsteilnehmer im Basislager blieben, legten die beiden Tiroler die letzte Etappe von mehr als 30 Kilometern mit leichtem Gepäck zurück. "Wir haben nur das Allernötigste zum Überleben mitgenommen", erklärte der Geograph, Bergführer und Leiter der Expedition, Christoph Höbenreich, am Freitag. Bei dichtem Nebel mussten sich die beiden Tiroler mit Kugelkompass und GPS an das Kap vortasten. Der 15 Kilometer lange Rückweg wurde zur "reinen Tortur", sagte Höbenreich. Nach 14 Stunden kehrten die beiden wieder ins Basislager zurück.

Heliflug und Heimreise

In den kommenden Tagen werden die vier Expeditionsteilnehmer mit einem Helikopter abgeholt und zu einer Militärbasis geflogen. Es seien noch einige Flüge über das Gebiet geplant. Dann werden die Teilnehmer die Heimreise antreten.

Ziel der Polarexpedition war es, Franz-Josef-Land von Süden nach Norden auf den Spuren von Julius Payer und Carl Weyprecht zu durchwandern. Die beiden Pioniere hatten zwischen 1872 und 1874 auf der Suche nach der Nordost-Passage das nördliche Insel-Archipel erforscht. Franz-Josef-Land war jahrzehntelang und zuletzt seit 1995 für Expeditionen gesperrt. Nach jahrelangen diplomatischen Bemühungen hatte die Gedächtnisexpedition 2005 erstmals eine Sondergenehmigung erhalten. (APA)