Wien - Nun ist es fix: Im heurigen Herbst finden drei Landtagswahlen statt. Wien zieht den turnusmäßig im März 2006 fälligen Urnengang auf den Herbst vor, das Burgenland und die Steiermark müssen spätestens im Herbst wählen. Nach den bisherigen Termin-Angaben wird es voraussichtlich ein "heißer Oktober" - mit den drei Wahlen an drei Sonntagen hintereinander. Fixiert wurde der Termin bisher allerdings erst im Burgenland.

Dort haben sich SPÖ, FPÖ und Grüne bereits geeinigt, um zwei Monate vorgezogen am 9. Oktober zu wählen. Für Wien - wo Gemeinderat und Landtag gemeinsam gewählt werden - hat Bürgermeister Michael Häupl (S) den 23. Oktober als Wunsch-Termin genannt; jetzt wird noch mit der Opposition verhandelt. Damit bliebe für die Steiermark - wo bisher der 9., der 16. oder der 23. Oktober kursierten - der 16., will man nicht mit einem anderen Bundesland gemeinsam wählen.

Rote Hochburgen

Zwei der drei Länder, die im Oktober wählen, sind rote Hochburgen: In Wien gelang es Häupl 2000, die absolute Mandatsmehrheit (52 von 100 Mandaten bei 46,91 Prozent) wieder zu erringen. Im Burgenland kam die SPÖ unter Landeshauptmann Hans Niessl im Jahr 2000 mit 46,55 auf 17 der 36 Mandate; Niessl regiert auf Basis von Arbeitsübereinkommen mit ÖVP und Grünen. In der - mit nur einer kurzen Ausnahme in den 50er-Jahren - traditionell schwarzen Steiermark kam die ÖVP unter Landeshauptfrau Waltraud Klasnic (V) vor fünf Jahren auf 47,27 Prozent und 27 der 56 Mandate; sie regiert gemeinsam mit der FPÖ auf Basis eines Arbeitsübereinkommens. In allen drei Ländern konnten sich bei der jeweils letzten Wahl die regierenden Parteien über Zuwächse freuen, den höchsten schaffte die ÖVP in der Steiermark mit plus 11,05 Prozentpunkten.

In allen drei Ländern wird der Kreis der Wahlberechtigten heuer jünger: In Wien und im Burgenland wurde das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre gesenkt, in der Steiermark von 19 auf 18. Deshalb wird auch die Zahl der Wahlberechtigten höher liegen als bei der jeweils letzten Wahl. Da waren in Wien am 25. März 2001 fast 1,1 Millionen, in der Steiermark am 15. Oktober 2000 fast 680.000 und im Burgenland am 3. Dezember 2000 rund 230.000 Bürger stimmberechtigt. (APA)