Wien - Der 22. Vienna City Marathon am Sonntag mit Start in der Wagramer Straße (9:30 Uhr, live ORF 1) wartet mit dem stärksten Teilnehmerfeld der Geschichte auf. Acht Athleten mit einer Bestzeit von unter 2:10 Stunden sind am Start, insgesamt 13 waren bisher schon unter 2:12 geblieben. Mit dabei ist auch Vorjahrssieger Samson Kandie aus Kenia, der 2004 den Wienrekord auf 2:08:35 Stunden verbesserte und heuer erneut einen Angriff auf die Topmarke unternehmen will.

Olympiasieger am Start

Mit Josiah Thugwane (Bestleistung 2:07:28/1. Fukuoka 1997) ist erstmals auch ein Olympiasieger am Start, der mittlerweile 34-jährige Südafrikaner gewann 1996 in Atlanta. Es war ein historischer Sieg, denn es war damals das erste Olympiagold eines Schwarzafrikaners für Südafrika. Thugwane hatte diese Medaille Präsident Nelson Mandela gewidmet. "Für eine Zeit um 2:12 sollte er immer noch gut sein", sagte dazu VCM-Veranstalter Wolfgang Konrad.

Der Athlet mit der niedrigsten persönlichen Bestzeit ist der Kenianer Vincent Kipsos, der 2002 als Dritter in Berlin 2:06:52 Stunden lief. Sein Landsmann Japhet Kosgei hat als Sieger von Rotterdam 1999 eine Bestleistung von 2:07:09 Stunden auf dem Konto, er gilt neben Kandie und dem Äthiopier Tereje Wodajo (2:08:11/4. Seoul 2004) als heißester Tipp auf den Sieg.

Das Frauenfeld führt die Kenianerin Florence Barsosio mit 2:27:00 Stunden (5. New York 2000) an. Den Wienrekord hält seit 2000 die Italienerin Maura Viceconte mit 2:23:47, er wird nicht in Gefahr sein. Die Steirerin Eva-Maria Gradwohl, 2004 in 2:38:04 Stunden Vierte, hält eine Verbesserung der persönlichen Bestleistung für möglich. "Ich werde bei Halbmarathondistanz wissen, was drinnen ist", hält sich die 32-Jährige bedeckt.

Pumper beim Habmarathon am Start

Im erstmals stattfindenden Halbmarathon im Rahmen des VCM tritt die von der Bahn auf die Straße gewechselte Susanne Pumper an. Die Dritte der Hallen-EM im März in Madrid über 3.000 m, die heuer Hallen-Rekorde über 3.000 m, 10.000 m und die Meile aufstellte, will auf dem Weg zu ihrem ersten Marathonstart 2006 in Wien über die halbe Distanz den ÖLV-Rekord von 1:13:25 (Gradwohl) verbessern und sich für die WM am 1. Oktober in Edmonton qualifizieren. (APA)