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Juan Pablo Montoya rast an Casino und Grand Hotel vorbei...

Foto: APA/ Breloer
Monaco - Mit den ersten beiden Freien Trainings ist am Donnerstag das Formel-1-Spektakel in Monaco eröffnet worden. Für den sechsten WM-Lauf am Sonntag kündigt sich das erwartete Duell an: Renault gegen McLaren, denn Blau und Silber haben zum Auftakt im Fürstentum dominiert. Am Vormittag war der Kolumbianer Juan Pablo Montoya (McLaren) in 1:17,152 Minuten Schnellster, die beste Zeit des Tages legte dann aber bei strahlendem Sonnenschein am Nachmittag der spanische WM-Leader Fernando Alonso (Renault) in 1:15,835 Sekunden hin.

Perfekte Reifentests von Wurz

Auch das Red-Bull-Team mischt beim prestigeträchtigen Stadt-Grand-Prix wieder ganz vorne mit: Christian Klien, der am Nachmittag nach Problemen mit der Traktionskontrolle im Reifenstapel landete, und der zweifache Monaco-Sieger David Coulthard markierten jeweils die drittschnellste Zeit. Alexander Wurz, für den das Renn-Geschehen in Monaco so wie für Klien schon wieder vorbei ist, absolvierte für die "Silberpfeile" Reifentests, kam in seiner Wahlheimat perfekt zurecht und war am Donnerstag nur 0,077 Sekunden hinter Alonso zweitschnellster Pilot.

"Blau gegen Silber"

Wurz, der nun nach getaner Arbeit bis Sonntag von einem PR-Termin zum nächsten hetzen wird, weiß, welche Teams sich den Sieg ausmachen werden. "Blau gegen Silber wird das große Duell des Wochenendes", glaubt der Niederösterreicher. Platz zwei im Training und trotzdem am Sonntag nicht dabei? "Das ist mein Job", nimmt es der Imola-Dritte gelassen.

Wurz hat am Donnerstag zwei Reifenarten verglichen, "denn bei diesen wechselnden Bedingungen ist die Reifenwahl alles andere als leicht". Zum Duell mit Renault meinte Wurz: "Renault kann die Reifen etwas besser nutzen, uns kommt die Strecke besser entgegen. Unser Paket passt sehr gut." Außenseiterchancen gibt der dritte McLaren-Mann aber auch Ferrari, Williams und Red Bull.

Friesacher mit Downforce-Problemen

Patrick Friesacher und Minardi sehen einen Silberstreif am Horizont, der Kärntner wurde zwei Mal 19. und setzte dabei dem Jordan-Team stark zu bzw. ließ es teilweise sogar hinter sich. Seinen Teamgefährten Christijan Albers ließ Friesacher deutlich hinter sich. "Das war wirklich gut, aber unser Hauptproblem bleibt die Downforce. Beim Bremsen ist das Auto extrem nervös."

Dämpfer für Schumi

Die großen Hoffnungen von Michael Schumacher auf den ersten Saisonsieg ausgerechnet in Monaco haben einen empfindlichen Dämpfer erlitten. "Das Auto war von Anfang an nicht in Ordnung. Wir hatten Vibrationen am Auto zu beklagen und wissen nicht genau, wo sie herkommen. Wir müssen schauen, dass wir den Fehler finden, aber es gibt tausende Möglichkeiten", rätselte der Rekordweltmeister nach dem zweiten Training am Donnerstag. Im zweiten Kräftemessen war er nach Platz vier am Vormittag nicht über den elften Rang hinausgekommen.

Strafe für Schumi II

Toyota-Pilot Ralf Schumacher ist im Anschluss an die Freien Trainings auf Grund eines irregulären linken Vorderreifens bestraft worden. Dem Deutschen wird wegen des Verstoßes gegen Artikel 75d des FIA-Reglements eine halbe Sekunde zu seiner Qualifyingzeit addiert. Der Reifen war vor den Sessions nicht ordnungsgemäß angemeldet worden. Reifenausstatter Michelin führte den Fehler auf "menschliches Versagen" zurück.

Für den jüngeren Bruder von Rekord-Weltmeister Michael ist es die zweite Strafe innerhalb von nur drei Rennen. Beim GP von San Marino hatte "Schumi II" auf Grund eines gefährlichen Manövers in der Boxenstraße eine 25-Sekunden-Strafe kassiert und deswegen Rang acht und damit einen WM-Zähler verpasst. (APA/red)

Ergebnisse des Freien Trainings am Donnerstag in Monte Carlo:

1. Fernando Alonso (ESP) Renault 1:15,835 Min. - 2. Alexander Wurz* (AUT) McLaren-Mercedes 1:15,912 - 3. David Coulthard (GBR) Red Bull Racing 1:16,184 - 4. Giancarlo Fisichella (ITA) Renault 1:16,519 - 5. Juan Pablo Montoya (COL) McLaren-Mercedes 1:16,534 - 6. Kimi Räikkönen (FIN) McLaren-Mercedes 1:16,558 - 7. Vitantonio Liuzzi (ITA) Red Bull Racing 1:16,640 - 8. Felipe Massa (BRA) Sauber-Petronas 1:16,914 weiter: 17. Christian Klien* (AUT) Red Bull Racing 1:18,815 - 19. Patrick Friesacher (AUT) Minardi-Cosworth 1:19,587

* Nur für Freies Training zugelassen