Wien - Der börsenotierte Flughafen Wien hat das erste Quartal 2005 mit stagnierenden Umsatz- und Ergebniszahlen abgeschlossen. Bei den Passagierzahlen wurde vor allem dank Billigairlines ein Plus verzeichnet.

Das Betriebsergebnis (EBIT) blieb mit 21,632 Mio. Euro nach 21,641 Mio. Euro im Erstquartal des Vorjahres nahezu unverändert, der Umsatz erhöhte sich geringfügig um 0,4 Prozent auf 91,791 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag ad-hoc mit. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,78 auf 0,80 Euro.

Die Marge beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) ging um 3,2 Prozent auf 22,3 Prozent zurück. Das Finanzergebnis verringerte sich auf Grund des schlechteren Zinsergebnisses durch geringeres Veranlagungsvolumen von 0,9 auf 0,4 Mio. Euro.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) sank um 4,2 Prozent auf 22,0 Mio. Euro. Die Absenkung der Körperschaftsteuer (KöST) und das niedrigere Ergebnis vor Ertragsteuern hätten zu einer Reduktion der Steuern um 18,3 Prozent auf 5,3 Mio. Euro geführt, hieß es.

3.113.381 Passagiere

Die Zahl der Passagiere stieg von Jänner bis März um 7,3 Prozent auf 3.113.381 Passagiere. Davon waren 1,036 Millionen Transferpassagiere, was einem Rückgang von 0,7 Prozent entspricht. Die Low-Cost-Carrier trugen mit einem Plus von 54,0 Prozent auf insgesamt 411.650 Passagiere wesentlich zum Verkehrswachstum bei, hieß es. Ihr Anteil am Passagiervolumen am Flughafen Schwechat stieg damit von 9,2 Prozent auf 13,2 Prozent.

Das Höchstabfluggewicht (MTOW) stieg im ersten Quartal um 8,1 Prozent. Die Flugbewegungen erhöhten sich um 4,6 Prozent und das Frachtvolumen um 9,8 Prozent. Im April wuchs die Zahl der Passagiere um 3,1 Prozent, die Zahl der Flugbewegungen erhöhte sich um 6,1 Prozent, das Höchstabfluggewicht um 6,6 Prozent.

Neue Destinationen ab Sommer

Im Sommer 2005 biete der Flughafen Wien neun neue Destinationen im Vergleich zum Vorjahr und 186 neue wöchentliche Frequenzen an, hieß es weiter. Ab April und Mai werde der Flughafen Wien auch von den Airlines Maersk und China Air angeflogen.

In den nächsten Monaten sei außerdem der Abschluss einiger wichtiger Bauprojekte zu erwarten. Das Handling Center West und der Flugsicherungsturm sollen im Juni in Betrieb gehen, auch die Aufstockung des Parkhauses 3 und das Parkhaus Ost für Dauermieter sollen im Juni fertig gestellt werden. Im Juli bzw. August wird die provisorische Check-In-Halle Terminal 1A sowie das Premium Check-In im Terminal 2 eröffnet, hieß es.

Investitionen massiv gestiegen

Das Konzernergebnis des Flughafen Wien erhöhte sich im ersten Quartal 2005 um 1,6 Prozent auf 16,7 Mio. Euro. Das Eigenkapital wuchs um 5,5 Prozent auf 647,8 Mio. Euro. Die Investitionen stiegen um 115 Prozent auf 44,96 Mio. Euro.

Die größten Einzelinvestitionen im ersten Quartal waren die Errichtung des Handling Center West (13 Mio. Euro), des Air Cargo Center (10,3 Mio. Euro) und des zugehörigen Kollektor-Systems (2,3 Mio. Euro), des Flugsicherungsturms (1,8 Mio. Euro), des VIP- und General Aviation Center (1,4 Mio. Euro), die Erweiterung der bestehenden Gepäckzentrale (1,8 Mio. Euro) und des Vorfeldes Nordost (1,3 Mio. Euro) sowie Leistungen für das Projekt Skylink (1,4 Mio. Euro).

Airport mit größtem Umsatzanteil

Der größte Umsatzanteil entfiel auf den Bereich Airport, wo die Umsätze um 1,7 Prozent auf 39,4 Mio. Euro stiegen. Das geringere Umsatzplus sei auf die Senkung der Lande- und Parktarife sowie den Ausbau von Incentive-Regelungen für Airlines zurückzuführen, hieß es.

Der zweitgrößte Bereich war das Segment Handling, hier gingen die Umsätze auf Grund geringerer Einzelleistungen - vor allem bei der Enteisung von Flugzeugen - um 0,6 Prozent auf 31,6 Mio. Euro zurück.

Rückläufige Umsätze im Nicht-Flug-Bereich

Im Nicht-Flug-Bereich waren die Umsätze mit 20,7 Mio. Euro um 0,7 Prozent rückläufig. Dies sei auf den Rückgang der Erträge aus Sicherheitskontrollen zurückzuführen, hieß es. Zuwächse wurden hingegen im Park-, Shopping- und Gastronomiebereich verzeichnet, überdurchschnittliche Umsatzzuwächse gab es im Duty-Free- und Travel-Value-Shop.

Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich von Jänner bis März um 11,2 Prozent auf 3.318 Beschäftigte. Die Personalaufwendungen stiegen dadurch um 10,4 Prozent auf 43,1 Mio. Euro. (APA)