Kinder zwischen acht und neun Jahren wurden in Wien, Linz und Matrei in Osttirol mittels qualitativen Interviews befragt, auch die Sorgen und Einschätzungen der Eltern erhoben. Die Kids selbst sind dabei durchaus kritische Fußgänger und wissen zumindest theoretisch recht gut über die Gefahren Bescheid. Rechts und links zu schauen, ehe man die Straße überquert, war bei den Interviews eine Standardantwort, ebenso wie die Tatsache, dass Rotlicht bei der Ampel „Stopp“ bedeutet.
Grenzen
In diesem Zusammenhang zeigten sich für Verkehrspsychologin Dora Donosa allerdings auch die Grenzen der kindlichen Fähigkeiten. Denn Schilderungen von Autofahrern, die Ampeln missachten seien oft auf (regelkonform) abbiegende Fahrzeuge zurückzuführen gewesen, berichtete Donosa bei einer Pressekonferenz.
„Komplexere Verkehrssituationen können die Kinder nicht deuten“, daher sei besondere Rücksicht erforderlich. Auf der Wunschliste ganz oben stehen auch der verstärkte Einsatz von Polizisten und Losten auf dem Schulweg.
Nicht nur um vor Autos geschützt zu werden, sondern auch vor „Größeren“. Denn drängelnde Jugendliche, Betrunkene oder „Entführer“ ängstigen die Kinder. Dieser Punkt komme in der Wahrnehmung der Eltern fast nicht vor und sollte von diesen aktiv angesprochen werden, empfahl die Verkehrspsychologin.