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Foto: APA/Archiv Herberstein
Graz- Fünf kleine Nandu-Babys sind derzeit der ganze Stolz des oststeirischen Tierparks Herberstein. Der Laufvogel-Nachwuchs erblickte am Dienstag das Licht der Welt - und hier kümmert sich der Vater um die Aufzucht und das Wohl der Kleinen.

"Für die Mutter ist das Familienleben mit dem Eierlegen beendet", berichtete Tierpark-Direktor Andreas Kaufmann. Neben den Nandus wurde am vergangenen Wochenende auch ein Stachelschwein geboren.

Hennen gehen auf mehrwöchige "Baby-Pause"

Nandus sind Laufvögel, die im südamerikanischen Tiefland und in den Hochebenen der Anden beheimatet sind. Sie leben in kleinen Gruppen mit einem Hahn und mehreren Hennen zusammen. Die ausgezeichneten Augen und das feine Gehör der flugunfähigen Nandus lassen sie Feinde schon aus sehr großer Distanz wahrnehmen. Auf der Flucht schlagen die Federtiere Haken, wobei sie ihre Flügel als Steuerung verwenden.

Nachdem das Nandu-Weibchen die Eier gelegt hat, sammelt sie der Vater ein und legt sie in eine verborgene Bodenmulde. "Dann bebrütet er sie etwa 40 Tage, bis die Jungen schlüpfen", so Kaufmann. Fünf Wochen werden die Küken vom Hahn versorgt, ehe sich die Hennen wieder dazugesellen.

Vorgeschichte

Der frisch gebackene Nandu-Papa wurde im Jahr 2002 mit sieben Gefährten an der burgenländischen Grenze beschlagnahmt und in den Tierpark gebracht. "Sie waren neben 81 Straußen-Babys, und 16 Emus für eine Einrichtung in Serbien bestimmt gewesen", so der Tierpark-Leiter. Überlebt hatten nicht einmal die Hälfte der Tiere. Da sie in Kisten der Äthiopien-Air gepackt waren, wird vermutet das sie direkt aus Südamerika kamen. (APA)