In der russischen Zeitung Kommersant ist von 2000 Getöteten die Rede: 700 Leichen seien auf einem Platz gelegen und ein paar Hundert weitere in der Chulpanstraße. Ein Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation Esgulik, Mauzafar Mirza Iskhakov, erzählt: "Ich habe mit Leuten gesprochen, die gesehen haben, wie Sicherheitskräfte verletzten Menschen gefolgt sind und sie dann mit einem Kopfschuss getötet haben." Viele Leichen hätten Einschusslöcher am Hinterkopf.
Die Blutlacken sind indes weggewaschen. Am Mittwoch wurden ausländische Journalisten und Diplomaten durch das abgesperrte Andischan geführt, begleitet von Innenminister Sakir Almatow. "Wie können Sie es wagen zu sa- gen, hier sei auf friedliche Demonstranten geschossen worden?", fragte dieser. "Es handelte sich hier um einen grausamen Angriff auf eine Polizeistation."