Sammlung der Erfahrungen
In den Beratungsgesprächen im FGZ würden Frauen immer wieder von Problemen mit der Hormonspirale (Mirena) berichten, die in Minidosierung Hormone direkt in die Gebärmutter abgibt. Das Produkt ist in Österreich seit 1997 auf dem Markt. So hätten im Vorjahr mehr als die Hälfte der die Verhütung betreffenden Anfragen die Hormonspirale betroffen. Um Frauen eine bessere Entscheidungsgrundlage zu geben, will man die Erfahrungen, die Anwenderinnen gemacht haben, systematisch sammeln, anonymisieren und auswerten. Der Fragebogen sei gemeinsam mit Gynäkologinnen entwickelt worden. Interessierte können den Fragebogen nun u.a. über die Website des FGZ abrufen.
Mangel in der Arzneimittelüberwachung
"Uns sind die Erfahrungen von Frauen wichtig. Und wir wollen auf einen Mangel in der Arzneimittelüberwachung hinweisen, die diese Erfahrungen von Nutzerinnen bisher nicht berücksichtigt hat", erklärte Sylvia Groth, Geschäftsführerin der unabhängigen Grazer Einrichtung. In Österreich würden - anders als etwa in Schweden - derartige Strukturen zur Patientinnenbeteiligung fehlen.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die während der klinischen Prüfung erkannt werden, fänden sich zwar in der Gebrauchsinformation, die Hormonspirale gelte jedoch als "Arzneimittelspezialität", die von ÄrztInnen an die Frauen abgegeben wird: Beipackzettel gibt es daher keinen. Nebenwirkungen nach Langzeitanwendung oder aus Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln würden so zwangsläufig erst später bekannt vor allem durch die Meldung von ÄrztInnen.
Gewichtszunahme, Lustlosigkeit