Eigentlich ist die Speicherung von Körperfett schlaue Vorratshaltung von Mutter Natur. In guten Zeiten wird für schlechtere angefuttert. Im Normalfall sind Speicherung und Mobilisierung im Gleichgewicht. Stimmt die Regulation nicht, kommt es zu Übergewicht oder gar Adipositas , Fettleibigkeit. Wer wissen möchte, ob die Fettpölsterchen bereits Risikofaktoren sind, hat zwei Formeln zur Risikoberechnung zur Verfügung: den Body-Mass-Index (BMI), die Kennzahl für das richtige Maß, und die Waist-to-Hip-Ratio (WHR), Maßstab für die Fettverteilung am Körper. Die Formel für den BMI: Körpergewicht dividiert durch das Quadrat der Körpergröße (kg/m²). Der ideale BMI hängt vom Alter ab. Ein BMI zwischen 24 und 30 signalisiert Übergewicht. Bei der Waist-to-Hip-Ratio ist entscheidend, ob das Fett am Bauch oder an der Hüfte sitzt. Wer Fett am Bauch hat, ist ein Apfeltyp, Polster an den Hüften ist gleich Birnentyp. Birne ist besser als Apfel. Denn Bauchfettzellen sind sehr stoffwechselaktiv, speichern Fett schneller und geben Fettsäuren schneller ab - was das Herzinfarkt-Risiko natürlich erhöht. Um seine WHR zu errechnen, dividiert man den Taillen- durch den Hüftumfang. Ein erhöhtes Gesundheitsrisiko signalisieren Werte über 1 bei Männern und bei Frauen schon über 0,85. (jub/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17. 5. 2005)