Nahost-Konflikt
Abzugsgegner legen mit Blockaden Verkehr lahm
Demonstranten drohen mit Störaktionen bei Abzug aus Gaza-Streifen
Tel Aviv - Drei Monate vor dem geplanten Abzug Israels
aus dem Gaza-Streifen haben Gegner des Räumungsplans ihre
Protestaktionen verschärft. Der israelische Rundfunk meldete am
Dienstag, bei landesweiten Straßenblockaden seien am Vortag mehr als
400 Demonstranten festgenommen worden. Die Sperraktion hatte den
Verkehr an vielen zentralen Punkten im Land zum Erliegen gebracht.
Fast 40 Straßenkreuzungen wurden blockiert und hunderte Reifen
verbrannt, wie der Armeesender berichtete. "So wie wir den Verkehr
lahm legen können, werden wir auch den Abzug stoppen", zitierte der
Armeesender die Demonstranten. Israels Armee soll Mitte August mit der Räumung von insgesamt 25
Siedlungen im Gazastreifen und Westjordanland beginnen. Im
Gazastreifen leben etwa 8.000 israelische Siedler. Sie erhalten
Unterstützung von Tausenden von Abzugsgegnern im israelischen
Kernland. (APA/dpa)